Geldstrafe für Künstler wegen Feuer vor Geheimdienst-Zentrale

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Pjotr Pawlenski hatte den Eingang der FSB-Zentrale in Moskau angezündet. Er muss 6800 Euro zahlen, wurde aber wieder freigelassen.

Weil er an den Toren des russischen Inlandsgeheimdienstes Feuer legte, ist der russische Konzeptkünstler Pjotr Pawlenski am Mittwoch zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Das Gericht in Moskau verpflichtete ihn zur Zahlung von 500.000 Rubel (rund 6800 Euro) und setzte den 32-Jährigen auf freien Fuß.

Dass er einer Haftstrafe entging, wurde als ein seltenes Zeichen von Nachsicht seitens der russischen Justiz gewertet. Pawlenski hatte im November die Holztüren der FSB-Zentrale in Moskau angezündet, um auf die Machenschaften des Dienstes aufmerksam zu machen.

Pawlenski ist für spektakuläre Aktionen bekannt. Vor zwei Jahren nagelte er seine Hoden auf das Pflaster des Roten Platzes in Moskau, um gegen die Entwicklung Russlands zu einem Polizeistaat zu protestieren. Die Justizbehörden kamen zu dem Schluss, er habe mit der damaligen Aktion kein Vergehen begangen.

(APA/AFP)

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