Fleck auf Munchs "Schrei": Doch kein Vogelkot

People use camera phones to photograph Edvard Munch´s iconic ´The Scream´, a pastel-on-board (1895) during a press preview of an exhibition of Munch´s work at New York City´s Museum of Modern Art
People use camera phones to photograph Edvard Munch´s iconic ´The Scream´, a pastel-on-board (1895) during a press preview of an exhibition of Munch´s work at New York City´s Museum of Modern Art(c) REUTERS (Mike Segar / Reuters)
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Das Rätsel um den mysteriösen Fleck auf Edvard Munchs "Der Schrei" ist gelöst: Es handelt es sich nicht um die Exkremente eines Vogels, wie lange vermutet, sondern um Wachs.

Mit einer neuen Scanmethode hat das Osloer Nationalmuseum ein Rätsel über einen merkwürdigen weißen Fleck auf dem berühmtesten Werk des norwegischen Malers Edvard Munch gelöst: Der grau-weiße Spritzer auf dem Gemälde "Der Schrei" von 1893 ist demnach Kerzenwachs.

Lange hatten die Kunstexperten gerätselt, ob Munch (1863-1944) an der Stelle einfach Farbe verspritzt hatte oder ob vielleicht die Exkremente eines Vogels dort gelandet waren. Denn Munch arbeitete gern im Freien und bewahrte auch seine Bilder dort auf.

Beim Ausblasen auf die Leinwand

"Wir gehen davon aus, dass eine Kerze vor dem Bild gestanden hat und das Wachs beim Ausblasen auf dem Bild gelandet ist", sagte die Forscherin Tine Froysaker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

"Der Schrei", von dem es vier Ausführungen gibt, ist eines der Hauptwerke des Expressionismus. Eine Version wurde 2012 für 119,9 Millionen US-Dollar versteigert.

Die berühmteste Version ist das untersuchte Gemälde aus der Sammlung des Norwegischen Nationalmuseums. Sie gilt als älteste Variante und unterscheidet sich eben auch durch den weißen Fleck.

Auf diesem Bild ist der Fleck gut zu sehen
Auf diesem Bild ist der Fleck gut zu sehen(c) www.uantwerpen.be/scream

>> Mehr Infos unter www.uantwerpen.be/en

(APA/dpa)

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