Maler Markus Lüpertz: Berlin ist "völlig überschätzt"

MARKUS L�PERTZ´ ´METAMORPHOSEN DER WELTGESCHICHTE´ IN DER ALBERTINA
MARKUS L�PERTZ´ ´METAMORPHOSEN DER WELTGESCHICHTE´ IN DER ALBERTINA(c) APA (ROBERT JAEGER)
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"Wie Ballermann, nur ein bisschen anspruchsvoller", findet der Künstler die deutsche Hauptstadt. Bildender Kunst gegenüber sei Berlin ignorant.

Der Maler Markus Lüpertz hält Berlin, was die Kultur betrifft, für "völlig überschätzt". Es gebe ein gigantisches Angebot an Kultur, das aber wenig wahrgenommen werde, sagte Lüpertz im Gespräch mit dem Fotografen Andreas Mühe im Kunstmagazin "Monopol".

"Es ist erstaunlich, mit welcher Nachlässigkeit die Stadt viel lieber ein Rockkonzert eines zweitrangigen amerikanischen Sängers umjubelt als eine großartige Ausstellung", sagt der 75-Jährige

Es gebe eine Ignoranz gegenüber bildender Kunst, die Berlin mittlerweile richtig feiere, sagte Lüpertz. "Ich sage das nicht verbittert oder als Vorwurf. Die Stadt ist eben noch nicht so weit. Sie ist frisch, sie ist jung. Es lebt hier eine Gesellschaft, die sich ganz toll vorkommt, hier aber kein Geld verdient. Und wenn die Leute in der Stadt kein Geld verdienen, sondern nur ausgeben, dann ist das wie Ballermann, nur ein bisschen anspruchsvoller."

Mühe und Lüpertz planen eine gemeinsame Ausstellung in der Kunsthalle Rostock, sie startet am Samstag.

(APA/dpa)

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