Ein seltener Blick auf Dürers „Hasen“

WIEN: GROSSE D�RER-HASEN-SKULPTUR PER KRAN AUF DEN ALBERTINA-WING GESTELLT: SCHR�DER
WIEN: GROSSE D�RER-HASEN-SKULPTUR PER KRAN AUF DEN ALBERTINA-WING GESTELLT: SCHR�DER(c) APA/HELMUT FOHRINGER
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Lange Nacht der Museen. Hunderte Häuser, Tausende Programmpunkte. Ein kleines Best-of.

Wien. Man kann auf eigene Faust durch die Stadt ziehen – oder sich bequem auf den eigens eingerichteten Busrouten von Museum zu Museum führen lassen, die zwischen Kunst- und Naturhistorischem Museum abfahren. Überhaupt ist der „Treffpunkt Museum“ ein guter Ausgangspunkt für die Lange Museumsnacht: Hier gibt es alle Infos, Tickets (15 €, ermäßigt 12 €, gilt für alle teilnehmenden Häuser) und auch Citybikes zum Ausborgen.

Eine Auswahl aus dem breiten Programm zu treffen – für das theoretisch sieben Stunden, von 18 Uhr bis ein Uhr früh Zeit bleiben – ist schwer. Eine Besonderheit im heurigen Jahr, der Andrang wird entsprechend groß sein, findet sich in der Albertina: Dort wird ausnahmsweise für sieben Stunden Albrecht Dürers berühmter „Hase“ zu sehen sein: Da das Gemälde sehr lichtempfindlich ist, darf es nur sehr selten ausgestellt werden (und auch das nur in einer speziellen Vitrine.) Passend zum derzeitigen Pointillismus-Schwerpunkt fertigen die Besucher am heutigen Abend eine riesige Reproduktion des Dürer-Hasen aus 15.000 Punkten. (Auch kulinarisch gibt es hier heute Abend laut Ankündigung nur punktförmige Snacks, man darf gespannt sein.)

Einen Einblick in die sonst nicht zugänglichen Säle, wie den Kongresssaal, in dem das Ministerratsfoyer stattfindet, bietet heute Abend auch das Bundeskanzleramt, wo auch eine Sonderausstellung zu den „Anfängen der Republik“ gezeigt wird.

Ausnahmsweise sind heute Abend auch historische Straßenbahnen unterwegs: Ein M-Dreiwagenzug von 1929 wird im Uhrzeigersinn um den Ring fahren, wer will kann am Schwedenplatz in den Museumsbus 78M umsteigen und ins Verkehrsmuseum der Wiener Linien fahren. Hier gibt es zu jeder halben Stunde Führungen. Im Porzellanmuseum im Augarten zeigt eine Porzellanformerin, wie man mit dem Material arbeitet, Kinder können in der Werkstatt eigene kleine Tiere aus Porzellan gestalten.

Wer sich für die Herstellung und Lagerung von Sekt interessiert, könnte bei der Sektkellerei Johann Kattus in der Billrothstraße (19. Bezirk) richtig sein, hier gibt es laufend Kellerführungen, zudem ist die Produktionsanlage an diesem Abend in Betrieb.

Auch der Hauptbahnhof beteiligt sich heuer an der Langen Nacht: Schon ab 13 Uhr gibt es mehrere Stationen, an denen ÖBB, Wiener Linien und Polizei zum Thema Sicherheit informieren. Zudem gibt es stündlich (ab 18 Uhr) Führungen durch das riesige Bahnhofsareal (Treffpunkt Haupteingang). Das gesamte Programm, nach Bundesländern sortiert, findet sich unter: langenacht.orf.at (mpm)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.10.2016)

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