Die Galerie Jünger präsentiert Alois Töschs neue Werkzyklen.
Bergmassive, Waldstücke, Lichtungen, Schluchten, Flüsse, Seen und neuerdings das Meer - das sind typische Sujets von Alois Tösch, dessen neue Werkzyklen nun die Galerie Jünger präsentiert. Sie sind dem hauptberuflichen Forstarbeiter und künstlerischen Autodidakten Anlass – und bisweilen vielleicht auch nur Vorwand? – für eine äußerst eigenwillige Art der farbigen Tuschezeichnung, die der Begriff Landschaftsdarstellung nur unzureichend beschreibt. Licht und Atmosphäre spielen darin ebenso eine Rolle wie die phantastische Erweiterung ins Weltenhafte. Ebenso wichtig sind die bunten geometrischen Rahmen, die die Landschaften jeweils umranken. Als gleichberechtigter Bestandteil der Arbeiten erinnern sie in ihrer Ornamentik an Tarotkarten. Ausgeführt in einer minutiös-tüpfelnden Manier des Farbauftrags grenzen sie die Bilder wie Fenster gegen die Umgebung ab. Zugleich unterstreichen sie die Geste der Öffnung des Blicks auf eine andere Welt. Bald naiv, bald surrealistisch vermischen und überlagern sich Bildfragmente und Assoziationen, Referenzen und Visionen treffen wie in einem Kaleidoskop in immer wieder neuen Konstellationen aufeinander.
Galerie Jünger. „Alois Tösch“ (1040 Wien, Paniglgasse 17A, 7. 9.–15. 10.)