MAK: Weil jeder Tag Design ist

Rashids Sofa „Ottawa“ lässt sich flexibel gestalten und arrangieren.
Rashids Sofa „Ottawa“ lässt sich flexibel gestalten und arrangieren.(C) BoConcept
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Design-Popstar Karim Rashid entwirft alles von der Zahnbürste bis zur U-Bahn-Station. Seine Sofas sind auf der „Design 2017“ zu sehen.

Design, sagt Karim Rashid, sei eine ziemlich faszinierende Sache: Jeder von uns komme jeden Tag mit etwa 600 Objekten in Berührung. „Sie wachen in der Früh auf, öffnen die Tür, berühren den Wasserhahn, stecken die Zahnbürste in den Mund. All diese Dinge haben einen Einfluss, egal ob physisch, physiologisch, emotional, spirituell oder in Bezug auf die Umwelt – sie berühren uns auf verschiedenste Arten.“

Ob es im Wiener MAK an diesem Wochenende auch Zahnbürsten geben wird (die Rashid, der „Popstar der Designwelt“, natürlich auch schon entworfen hat), kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden, Armaturen fürs Badezimmer gibt es auf jeden Fall. Und auch sonst dürfte bei der von der „Presse“ veranstalteten Schau „Design 2017“ vom Sofa bis zur Fernbedienung so ziemlich alles vertreten sein, was einen im Alltag daheim, wie Rashid es formuliert, „berühren“ kann.

Rashid selbst, aktuell noch zwischen Istanbul, Odessa und Kiew unterwegs, kommt übrigens auch: Der als Sohn ägyptisch-englischer Eltern in Kairo geborene US-Amerikaner hat den Vorsitz der Jury, die am Freitagabend den Design Award der Neuen Wiener Werkstätte vergeben wird. Motto des Bewerbs ist „Die Neue Gastlichkeit – Wie uns Möbel bei der Kunst des Gastgebens unterstützen“.

Gesucht waren dabei Entwürfe, die den Patchwork-Situationen des modernen Lebens gerecht werden – und die Karim Rashid zwischen Zahnbürsten und U-Bahn-Stationen (in Neapel) natürlich auch im Repertoire hat. Sein neues „Ottawa“-Sofa für BoConcept kann aus zehn verschiedenen Modulen zusammengesetzt und stets verändert werden – und ist auf der „Design 2017“ zu sehen. Wie auch sonst so einiges an (Möbel-)Design – von A wie bei den oststeirischen ADA Möbelwerken bis zu W wie beim Planungsatelier Wunschhaus (einer Partnerschaft von Architekten und Baumeistern) reicht die Liste der hochwertigen österreichischen und internationalen Aussteller. Start für die 5. Ausgabe der Design-Schau ist heute, Donnerstag, mit einer Eröffnungssoiree, ab Freitag 10 Uhr ist das MAK dann für alle geöffnet – im Vorjahr verzeichnete die Ausstellung rund 12.000 Besucher. Auf die heuer auch wieder Design im handlichen Mitnehm-Format wartet: In Form von kreativem Schmuck. Und wenn es jemanden gibt, der die Themen Design und Kulinarik zu vereinen versteht, dann ist es Gastronom Marco Simonis – auch er ist wieder dabei und verantwortet (mit Wittmann-Möbeln) das Pop-Up-Café. (tes)

AUF EINEN BLICK

Die Presse Design 2017: Von 10. bis 12. November zeigen zahlreiche Hersteller, Kreative, Künstler und Handwerker im MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst ihre Stücke aus den Bereichen Interieur, Lifestyle und Kunst. Auch die Schmuckausstellung Diamond Vienna findet im Rahmen der „Design 2017“ statt. Ab Samstag werden die Sieger der Neue Wiener Werkstätte Design Awards präsentiert. Freitag und Samstag 10 bis 19 Uhr, Sonntag 10 bis 18 Uhr, Weiskirchnerstraße 3.

Tickets: Eintritt neun Euro, für kostenlose Tickets ein E-Mail an presse@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.11.2017)

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