Wien-Tourismus verdeckt Klimts „Kuss“

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Die neue Kampagne von Wien-Tourismus ruft dazu auf, die Stadt zu erleben, statt nur Selfies zu machen. Über Klimts „Kuss“ im Belvedere wurde dafür ein Hashtag gelegt.

Unter dem Motto „Weniger fotografieren, mehr erleben“ wirbt die neue Kampagne von Wien-Tourismus dafür, die Stadt abseits vom Handy zu erleben anstatt sie nur zu fotografieren. Dafür wird auch drei Tage lang eines der berühmtesten Bilder des Landes verdeckt: über Gustav Klimts „Kuss“ im Belvedere wurde ein rotes Hashtag-Symbol gelegt. Allerdings nicht über das Original. Das ist einen Raum weiter unverdeckt zu betrachten.

Die Kampagne ruft zu „genussvollen Reisen abseits der Selfie-Inflation“ auf. „Wien bietet die Erlebnisse einer Metropole ohne die Stressfaktoren einer Metropole“, sagt Tourismusdirektor Norbert Kettner. „Daher regen wir unser Publikum aktiv an, Augenblicke und Attraktionen wieder bewusster, mit allen Sinnen zu genießen.“ Man wolle mit der Aktion kein Zeichen gegen Soziale Medien sein, aber man solle diese „etwas weniger oft und souveräner gebrauchen“, so Kettner.

Belvedere-Direktorin Stella Rollig meint dazu: „Wir ermöglichen das Fotografieren in unseren Ausstellungsräumen und freuen uns über Social-Media-Beiträge, gleichzeitig ist uns wichtig, dass unsere Besuche die Kunstwerke in Ruhe erleben können.“

„See Vienna. Not #Vienna: Enjoy the city behind your pics!” heißt es dazu auf neuen Werbeplakaten in der Stadt. Darauf zu sehen sind Menschen, die sich vor den Wiener Sehenswürdigkeiten selbst fotografieren anstatt diese zu betrachten.

Die Kampagne gibt es nicht nur in Wien, auch in Hamburg, Berlin und London wird zum Reise abseits des Blicks durch die Handykamera aufgerufen. Begleitet wird die Werbelinie von einer Aktion in der Tourist-Info, bei der sich Touristen Sofortbildkameras ausborgen können. Damit will man die Wien-Besucher dazu motivieren, ihren Handykameras auch einmal eine Pause zu gönnen.

(Red.)

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