Museum der Moderne Salzburg: Stooss bleibt Direktor

Museum Moderne Salzburg Stooss
Museum Moderne Salzburg Stooss(c) APA/BARBARA GINDL (BARBARA GINDL)
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Der Schweizer setzte sich gegen 16 Konkurrenten durch und bleibt Direktor des Museums. Sein Vertrag wurde allerdings nur für zweieinhalb Jahre verlängert. An seiner Nachfolger-Suche soll er sich selbst beteiligen.

Toni Stooss folgt auf Toni Stooss. Das hat der Aufsichtsrat des Salzburger Museums der Moderne (MdM), heute, Mittwoch, in einer Sitzung entschieden. Der Vertrag von Direktor Stooss läuft mit Ende 2010 aus, anschließend soll der 64-jährige Schweizer für zweieinhalb weitere Jahre an Salzburg gebunden werden. Der alte und neue Direktor (und zugleich Geschäftsführer) des Museums der Moderne hat sich gegen 16 Bewerber durchgesetzt.

Mit Ende Juni 2013 soll der Vertrag von Stooss endgültig auslaufen. Bereits im Herbst 2010 soll die Suche nach einem neuen Museumsdirektor für die Zeit nach Stooss beginnen, wie der für die Museen zuständige LHStv. Wilfried Haslauer (ÖVP) am Mittwoch erläuterte.

"Stooss hat schon im Vorfeld signalisiert, dass er das Museum gerne weitere zwei, drei Jahre leiten würde", so Haslauer. "Die rechtlich notwendige Ausschreibung war aber auch inhaltlich sinnvoll. Es gab im Hearing eine Reihe von sehr guten und interessanten Leuten, mit denen wir in Kontakt bleiben werden." Auch Stooss selbst soll sich an der Suche nach seinem Nachfolger beteiligen.

"Ragt aus Einheitsbrei heraus"

Für Haslauer ist die Entscheidung für Stooss eine Entscheidung für Kontinuität. "Stooss hat das MdM so positioniert, wie wir es wollten. Das MdM ragt aus dem Einheitsbrei internationaler Kunstmuseen heraus." Mit knapp 118.000 Besuchern konnte die Publikumsfrequenz im Jahr 2009 um 8,5 Prozent gesteigert werden. Das Landes-Museum arbeitet mit einem Jahresbudget von 5,2 Mio. Euro und beschäftigt 60 Mitarbeiter.

Haslauer hat Stooss - wie er es nannte - einen "Wunschzettel" mitgegeben für die Zeit bis Mitte 2013. So soll Stooss das geplante Depot auf dem Mönchberg zur Baureife bringen, den bisher ungenützten Wasserturm neben dem Museum für museale Jugendarbeit und Erwachsenenbildung adaptieren, zumindest eine weitere Groß-Ausstellung abwickeln, die Suche nach einem Nachfolger mitgestalten und den Freundeskreis des MdM verstärkt einbinden.

Stooss selbst sprach nach der Ernennung für eine weitere halbe Direktionsperiode von "Kontinuität und Innovation". Er kündigte für 2011 eine große Alberto-Giacometti-Ausstellung sowie eine Schau mit Salzburger Künstlern an.

(APA)

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