Schiele-Skizzen im Wiener Leopold Museum entdeckt

Schiele-Skizzen im Wiener Leopold Museum entdeckt
Schiele-Skizzen im Wiener Leopold Museum entdeckt(c) APA/UMJ/N.LACKNER (UMJ/N.LACKNER)
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Nicht nur in Graz, auch in Wien wurden unter Schiele-Gemälden bislang unbekannte Skizzen des Malers per Röntgenaufnahmen festgestellt.

Nachdem Anfang der Woche bei der Restaurierung des Schiele-Gemäldes "Stadtende/Häuserbogen III" (1918) im Grazer Universalmuseum Joanneum zwei Porträtskizzen des österreichischen Malers entdeckt wurden, sind nun auch bisher unbekannte Skizzen in Wien festgestellt worden.

Bei Röntgenaufnahmen der Gemälde "Die Eremiten" (1912) und "Krumau an der Moldau" (1914) von Egon Schiele im Leopold Museum wurden "Spuren anderer Motive" entdeckt, hieß es in einer Aussendung des Museums. Derzeit erfolgt in Zusammenarbeit mit Restaurator Manfred Siems und Manfred Schreiner von der Akademie der bildenden Künste die wissenschaftliche Dokumentation der Ergebnisse.

Übermalung "eine nicht unbekannte Praxis"

Die Übermalung eines Schiele-Gemäldes durch den Künstler selbst ist eine "nicht unbekannte Praxis Schieles, speziell in den letzten Schaffensjahren", sagte Sandra Tretter vom Egon Schiele-Dokumentationszentrum. Schon 1972 hat Rudolf Leopold in seiner Schiele-Monografie darauf hingewiesen, "dass sich beispielsweise unter einer Häuserlandschaft aus Krumau das als verschollen gegoltene Werk 'Weltwehmut' (1910) befindet", erklärte Managing Director Peter Weinhäupl. Auch auf dem unvollendeten letzten Gemälde Schieles - "Liebespaar" (1918) - kann man mit freiem Auge Übermalungen von Gesichtern und figurativen Darstellungen erkennen.

Porträtskizze stellt Heinrich Benesch dar

Eine der kürzlich im Grazer Joanneum entdeckten Porträtskizzen soll den Kunstsammler Heinrich Benesch darstellen. Das Gemälde wird anlässlich der Wiedereröffnung der Neuen Galerie im Joanneumsviertel am 26. November erstmals nach mehreren Jahren wieder zu sehen sein.

APA/UMJ/N.LACKNER

(APA)

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