Nie wieder Antritts-Pressekonferenzen!

Neue Lentos-Direktorin Hemma Schmutz
Neue Lentos-Direktorin Hemma Schmutz(c) Susanne maschek
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Vielleicht sollte man das Genre der "Antritts-Pressekonferenzen" einfach abschaffen. Ganz sicher sogar.

Vielleicht sollte man das Genre der "Antritts-Pressekonferenzen" einfach abschaffen. Ganz sicher sogar. Denn, was sollen die lieben neuen Direktorinnen und Direktoren denn sagen - lange bevor sie ihr eigentliches Programm starten und daran gemessen werden können, aber noch mitten in dem Programm steckend, das der Vorgänger, die Vorgängerin hinterlassen hat. Die diversen allgemein gehaltenen Pläne und Visionen hören sich dann immer einfach respektlos an, klingt irgendwie nach Wahlkampf. So will Stella Rollig das Museum als "Kraftort" stärken, als ob es das nicht immer gewesen ist. Es den Wienern wieder näher bringen, eine Vermittlungsoffensive starten, als ob das nicht immer schon versucht worden wäre.

Rolligs Nachfolgerin im Lentos Linz, Hemma Schmutz, klang bei ihrer Antritts-PK am Mittwoch ähnlich: Sie wolle die ihr überantworteten Museen der Stadt Linz, das LENTOS und NORDICO, "als offene Häuser führen". Sind sie denn je als geschlossene geführt worden? Weiters bieten sich die Museen "als Ort der Teilhabe, der Auseinandersetzung, der Forschung, des Erlebnisses und der Kommunikation an", wirklich? Als was sonst? Außerdem soll verstärkt nach internationalen Partnern gesucht werden - hat Rollig das nicht bereits getan? Und gleichzeitig auch regionale Entwicklungen aufgenommen werden. Ah ja. 

Streichen wir doch einfach diese Termine. Aus ihnen kommt nichts Gutes, nur Missverständnisse. Reden wir lieber über die Taten und die daraus folgenden Ergebnisse. Nach ein, zwei Jahren.

Mit einer Ausnahme: Jemand hat die Revolution zu verkünden. Museen schließen, nicht öffnen, keine Kooperationen mehr, Regionales? Egal. Ach, Peter Noever, jede MAK-PK war damals eine Kampfansage gegen alles.

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