Der österreichische Schriftsteller erhielt den Orden der Freundschaft Serbiens. Handke sagt, er habe "nie gelitten wegen meines Eintretens für Serbien."
Der serbische Präsident hat PeterHandke ausgezeichnet: Tomislav Nikolic hat am heutigen Montag dem Schriftsteller die Goldene Verdienstmedaille in Belgrad überreicht. Serbien sei gesegnet, da Handke, der viele Anerkennungen abgelehnt habe, den Orden der Freundschaft Serbiens akzeptiere, freute sich Nikolic bei der Übergabe der Auszeichnung.
"Ich habe nie gelitten wegen meines Eintretens für Serbien. Ich bin jedesmal bereichert worden", stellte der gebürtige Kärntner Handke in seiner kurzen Ansprache fest. Das jugoslawische und serbische Problem hätten ihn innerlich reich gemacht, meinte Handke.
Aufregung um Handkes pro-serbische Haltung
Handkes pro-serbische Position in den Konflikten am Balkan und seine scharfe Ablehnung der westlichen Haltung wurde teils heftig kritisiert. 1996 sorgte sein Reisebericht "Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien" für heftige Debatten, zehn Jahre später seine Rede bei der Beerdigung von Slobodan Milosevic.
Neben der Verdienstmedaille wurde dem Autor am Montag auch eine Ehrung für die 2008 erschienene Erzählung "Die morawische Nacht" zuteil. Sie wurde Handke seitens der Stiftung des vor drei Jahren verstorbenen Belgrader Schriftstellers Momo Kapor zugesprochen.
(APA/Red.)