US-Krimiautor Donald Westlake gestorben

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Westlake schrieb rund 100 Bücher, darunter auch die Krimi-Serie über den Anti-Held Parker. Der unter zahlreichen Pseudonymen publizierende Schriftsteller erlitt einen Herzinfarkt.

Der US-Krimi- und Science-Fiction-Schreiber Donald Westlake, einer der produktivsten Autoren der Literaturszene in den USA, ist tot. Der 75-Jährige, der unter verschiedensten Pseudonymen publizierte, erlitt am Silvestertag im Urlaub in Mexiko einen Herzinfarkt. Das teilte seine Witwe Abigail Westlake der "New York Times" am Freitag mit. Westlake veröffentlichte unter seinem Namen und weiteren Pseudonymen wie Tucker Coe, Samuel Holt und Edwin West Dutzende von Büchern, sein Drehbuch zu Jim Thompsons "The Grifters" wurde 1990 für den Oscar nominiert.

Seinen ersten Roman veröffentliche Westlake 1960, große Bekanntheit erlangte er allerdings erst 1962 mit dem Krimi "The Hunter" über den Anti-Held Parker. Das unter dem Pseudonym Richard Stark veröffentliche Werk machte Westlake schnell zu einem der großen Stars des "Roman noir", des harten, actionreichen Kriminalromans amerikanischer Prägung.

Westlakes hohes Schreibtempo verlangte nach Pseudonymen

2007 hatte Westlake in einem Interview die Zahl seiner Bücher mit 104 angegeben, laut seiner Website veröffentlichte er 86 Bücher und fünf Drehbücher. Wegen seines hohen Schreibtempos legte er sich mehrere Pseudonyme zu, um Zweifeln zu entgehen, ob ein einzelner Mensch in so kurzer Zeit derart viele Bücher schreiben könne: In den 60er Jahren brachte er allein 35 Bücher auf den Markt. Zu seinen berühmtesten Figuren gehört neben dem Verbrecher Parker auch der Gangster John Dortmunder.

Als Drehbuchautor machte sich Westlake ebenso einen Namen wie als Schriftsteller. 15 seiner Romane wurden verfilmt, darunter "Vier schräge Vögel" mit Robert Redford und George Segal und "Payback" mit Mel Gibson. In dem von ihm adaptierten Gaunerdrama "The Grifters" spielen u.a. Anjelica Huston und John Cusack.

(Ag./Red.)

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