Bachmann-Preis: Winkels wird Jury-Vorsitzender

BACHMANN-PREIS 2014: WETTLESEN / JURY: WINKELS / FESSMANN / KELLER / SPINNEN / ANKOWITSCH / STRIGL / STEINER / DUSINI
BACHMANN-PREIS 2014: WETTLESEN / JURY: WINKELS / FESSMANN / KELLER / SPINNEN / ANKOWITSCH / STRIGL / STEINER / DUSINI(c) APA (GERT EGGENBERGER)
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Hubert Winkels übernimmt nach Burkhard Spinnens Abschied den Vorsitz, der zuvor Daniela Strigl versprochen worden sein soll. Drei neue Juroren sind dabei.

Veränderungen gibt es bei den 39. Tagen der deutschsprachigen Literatur, genannt Bachmann-Preis, im kommenden Jahr: Gleich drei Juroren haben sich verabschiedet und mussten ersetzt werden, auch brauchte es nach dem Abschied von Burkhard Spinnen einen neuen Vorsitzenden. Dieser ist der Klagenfurt-erprobte Hubert Winkels.

Die Literaturwissenschafterin Daniela Strigl hat sich im Oktober aus der Jury zurückgezogen. Ihr soll der Juryvorsitz fix zugesagt worden sein, doch dann sei sie wieder ausgeladen worden. Sie war von 2003 bis 2008 und von 2011 bis heuer Jurorin gewesen. Auch der gebürtige Südtiroler Arno Dusini ist nicht mehr dabei.

Drei neue Juroren

Die "neuen" Österreicher in der Jury sind der aus Bern stammende Stefan Gmünder, Literaturredakteur des "Standard", und Klaus Kastberger, der gebürtige Oberösterreicher wird im März Professor für neuere deutschsprachige Literatur am Franz-Nabl-Institut der Universität Graz und Leiter des Literaturhauses Graz.

Erstmals in Klagenfurt dabei ist auch Sandra Kegel. Sie ist seit 1999 Redakteurin im Feuilleton der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", seit 2008 im Ressort Literatur und literarisches Leben. Kegel hat unter anderem in Wien studiert und ist auch neues Jurymitglied beim Literaturwettbewerb Wartholz in Niederösterreich.

"Noch nie so schlecht wie in diesem Jahr"

Die vergangene Ausgabe des Klagenfurter Lese-Wettbewerbs hatte Kegel in der "FAZ" vernichtend beurteilt: "So schlecht wie in diesem Jahr hat es um den berühmten Wettbewerb vielleicht noch nie gestanden", resümierte sie. "Bei manchen der dreizehn Lesungen, die sich über drei Tage von morgens bis zum späten Nachmittag erstreckten, mochte man gar nicht mehr zuhören, so provinziell kamen sie daher. Als habe man sich in einen Volkshochschulkurs für kreatives Schreiben verirrt."

Bachmannpreis vom von 1. bis 5. Juli 2015

Der Wettbewerb um den 39. Bachmann-Preis wird am 1. Juli eröffnet, die Lesungen der 14 Autorinnen und Autoren im ORF-Theater in Klagenfurt sind von 2. bis 4. Juli zu verfolgen. Am 5. Juli wird die Jury wie immer in offener Abstimmung über die Preisträger entscheiden, mit Ausnahme des Publikumspreises.

Hauptpreis ist der mit 25.000 Euro dotierte Ingeborg-Bachmann-Preis, den in diesem Jahr Tex Rubinowitz gewonnen hat. Das Wettlesen wird von 3sat live übertragen.

>> http://bachmannpreis.eu

(APA)

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