"Literarisches Quartett": Weidermann ersetzt Reich-Ranicki

Leipziger Buchmesse 2014 Autor Volker Weidermann pr�sentiert sein Buch Ostende im Rahmen der Leipzi
Leipziger Buchmesse 2014 Autor Volker Weidermann pr�sentiert sein Buch Ostende im Rahmen der Leipzi(c) imago/STAR-MEDIA (imago stock&people)
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Erst war Late-Night-Talker Harald Schmidt als Nachfolger für Marcel Reich-Ranicki im Gespräch, nun hat sich das ZDF für den "Spiegel"-Literaturchef entschieden.

Das "Literarische Quartett" im ZDF kommt ab Anfang Oktober zurück - mit "Spiegel"-Literaturchef Volker Weidermann statt früher Marcel Reich-Ranicki. Das ZDF will an die unterhaltsamen Sendungen mit dem 2013 gestorbenen Publizisten anknüpfen. Nach Bekanntgabe der Wiederaufnahme der Sendung hieß es, Late-Night-Talker Harald Schmidt sei im Gespräch für die Nachfolge Reich-Ranickis.

"Ziel ist, beste literarische Unterhaltung, Kritik und Leidenschaft ganz in der Tradition des legendären "Literarischen Quartetts" mit Marcel Reich-Ranicki", teilte der Leiter Kultur im ZDF, Peter Arens, am Freitag mit. Außer Weidermann sind Moderatorin und Autorin Christine Westermann ("Zimmer frei!") sowie Autor und Kolumnist Maxim Biller ("Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung") gesetzt.

Keine Kopie von Reich-Ranicki

Weidermann sagte der Wochenzeitung "Die Zeit", er fühle sich "supermulmig". Reich-Ranicki will er nicht kopieren: "Die Leute kriegen jetzt erstmal mich", sagte er. "Recht haben will ich auch. Aber am wichtigsten wird es doch sein, die Zuschauer zu reizen, sie auch für schwierige Bücher zu interessieren."

Das "Literarische Quartett" soll freitags um 23.00 Uhr gesendet werden und wird im Berliner Ensemble aufgezeichnet. Als Vierter kommt in jeder der sechs Sendungen pro Jahr ein Kritiker hinzu.

Das "Literarische Quartett" lief von 1988 bis 2001 im ZDF, später gab es vereinzelt Sondersendungen. Neben Reich-Ranicki gehörten unter anderem Hellmuth Karasek, Iris Radisch und Sigrid Löffler (von 1988 bis 2000) zu den Dis­ku­tanten. "Das blaue Sofa" mit Wolfgang Herles entfällt mit der Neuauflage.

(APA/dpa)

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