Michael Houellebecq attackiert "Le Monde"

French author Houellebecq sits on stage of the Schauspiel Koeln, the public theater of the western German city of Cologne
French author Houellebecq sits on stage of the Schauspiel Koeln, the public theater of the western German city of Cologne(c) REUTERS (� Wolfgang Rattay / Reuters)
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Die französische Zeitung veröffentlichte eine Artikelserie über den Schriftsteller. Houellebecq wirft "Le Monde" vor, ihn damit ihn Gefahr zu bringen.

Frankreichs Bestsellerautor Michel Houellebecq attackiert die Tageszeitung "Le Monde": Er warf der Zeitung am Montag wegen einer Artikelserie über ihn vor, die Arbeit seiner Personenschützer zu erschweren. Angaben zu seinen "Lebensgewohnheiten" zu veröffentlichen "erleichtert nicht gerade die Arbeit der Polizisten, die für meinen Schutz verantwortlich sind", so der Autor zur AFP. Journalisten könnten mit solchen Artikeln "gefährlich" werden.

"Le Monde" hatte vergangene Woche eine sechsteilige Artikelserie über Frankreichs wohl bekanntesten zeitgenössischen Schriftsteller veröffentlicht.

Kritiker warfen "Unterwerfung" Islamfeindlichkeit vor

Dessen neuester Roman "Unterwerfung", in dem ein Muslim französischer Präsident wird, war am Tag des islamistischen Anschlags auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" Anfang Jänner auf den Markt gekommen. Kritiker bezeichneten das Buch als islamfeindlich, Houellebecq steht unter Polizeischutz.

Die Artikelserie bei "Le Monde" sorgte schon vergangene Woche für Wirbel. Houellebecq weigerte sich im Vorfeld, mit der "Le Monde"-Autorin Ariane Chemin zu sprechen und rief Bekannte auf, seinem Beispiel zu folgen und auch vor Klagen nicht zurückzuschrecken. Zur Begründung erklärte Houellebecq am Montag, er habe keine Probleme mit "Le Monde"; Chemins Artikel und Bücher seien ihm aber wegen ihres "sehr niedrigen Niveaus" aufgefallen.

Mit Blick auf seine Sicherheit warf Houellebecq der Journalistin unter anderem vor, in der Artikelserie den Supermarkt zu beschreiben, in dem er einkaufen geht.

(APA/AFP)

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