Weißrussland nimmt Nobelpreisträgerin in Lehrplan auf

Swetlana Alexijewitsch
Swetlana Alexijewitsch(c) APA/dpa (Kay Nietfeld)
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Die Werke von Swetlana Alexijewitsch wurden in ihrer Heimat bislang nicht gedruckt. Nun sollen sie Schullektüre werden.

Das autoritär regierte Weißrussland nimmt die Werke der frisch gebackenen Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch in den Schullehrplan auf. Für Schüler der oberen Klassen (10. und 11. Schulstufe) sollten die Werke künftig Pflichtlektüre sein, sagte Bildungsminister Michal Schurawkow am Donnerstag in Minsk. Für jüngere Schüler seien die Bücher thematisch nicht geeignet.

Dagegen sei Alexijewitsch an weißrussischen Hochschulen schon immer gelesen und behandelt worden, sagte er nach Angaben der russischen Agentur Interfax. Die Nobelpreisträgerin spürt in ihren dokumentarischen Büchern wie "Secondhand-Zeit" den bitteren Folgen der Sowjetherrschaft nach.

In Weißrussland totgeschwiegen

Die 67-Jährige beklagte vergangene Woche, dass sie in ihrer Heimat Weißrussland totgeschwiegen und nicht gedruckt werde. Sie ist auch eine engagierte Kritikerin von Präsident Alexander Lukaschenko.

(APA/dpa)

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