Der polnische Schriftsteller bekommt den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur.
Der Österreichische Staatspreis für Europäische Literatur geht heuer an den polnischen Schriftsteller, Journalisten und Literaturkritiker Andrzej Stasiuk. Das gab Kulturminister Josef Ostermayer am Freitag bekannt. Stasiuk ist hierzulande vor allem durch sein 2013 am Grazer Schauspielhaus uraufgeführtes Stück „Thalerhof“ bekannt, in dem er sich mit dem ehemaligen Straflager im Süden von Graz auseinandersetzte. Zuletzt erschien „Der Osten“, laut Suhrkamp-Verlag „eine Summe seines Reisens und Schreibens“. „Er ist ein Wahrnehmungskünstler und zieht die Leser mit seinem bildkräftigen, von sinnlichen Eindrücken schier übergehenden Stil in diese Welterfahrung mit hinein“, urteilte die Jury, die ihn nun für sein Gesamtwerk mit dem mit 25.000 Euro dotierten Staatspreis auszeichnete. Die Überreichung soll im Sommer im Rahmen der Salzburger Festspiele stattfinden.
Anlässlich des heutigen Welttags des Buches wurden auch fünf weitere Literaturpreisträger bekannt gegeben: Die Südtiroler Autorin Sabine Gruber erhält für ihr Gesamtwerk den mit 15.000 Euro dotierten Österreichischen Kunstpreis für Literatur. Der mit 10.000 Euro dotierte „Outstanding Artist Award“ für Literatur geht an Angelika Reitzer. In der Kategorie Kinder- und Jugendliteratur werden Elisabeth Steinkellner und Linda Wolfsgruber ausgezeichnet. Der biennal vergebene Österreichische Staatspreis für Kulturpublizistik geht 2016 an Alfred J. Noll. (APA)