Anne Franks Tagebuch ist Unesco-Welterbe

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Anne Franks Aufzeichnungen aus ihrem Versteck vor den Nazis gehören nun zur Liste der Dokumente von "universellem Interesse". Seit zwölf Jahren verzeichnet die Unesco zeitgeschichtlich relevante Dokumente.

Das weltberühmte Tagebuch des jüdischen Mädchens Anne Frank ist von der Unesco in die Liste des Welterbes der Dokumente von "universellem Interesse" aufgenommen worden. Dies hat ein Expertenkomitee in Bridgetown beschlossen, teilte die in Paris angesiedelte Organisation für Wissenschaft, Bildung und Kultur am Freitag mit. Insgesamt wurden bei der Versammlung 35 Dokumente in die Listen aufgenommen.

Anne Franks Tagebuch gilt als eines der wichtigsten geschichtlichen Dokumente aus der Zeit des Holocaust. Das Mädchen versteckte sich mit ihrer Familie vor den Nazis im "Hinterhaus" an der Prinsengracht in Amsterdam. 1944 wurden sie von den Nazis entdeckt. Anne Frank, ihre Schwester Margot und ihre Mutter Edith wurden vermutlich im Konzentrationslager Bergen-Belsen ermordet. Vater Otto Frank überlebte den Holocaust.

Liste von Sklaven, königliche Reformen

Seit der Schaffung Liste im Jahre 1997 wurden bereits 193 Dokumente aufgenommen. Darunter befinden sich die königlichen Archive von Thailand in Bezug auf die von König Chulalongkorn dem Großen (1868-1910) verwirklichten Reformen, die Foto- und Filmarchive der UNO-Organisation für palästinensische Flüchtlinge UNRWA, das Register der Sklaven in den britischen Antillen, die Nibelungenlieder, die offiziellen Dokumente des Polizeiregimes unter dem Diktator Alfredo Stroessner in Paraguay und die Archive des Museums von Tuol Sleng im Kambodscha.

Das Expertenkomitee versammelt sich alle zwei Jahre, um über die Aufnahme neuer Dokumente zu beraten.

(Ag./Red.)

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