Siegfried-Lenz-Preis geht an Briten Julian Barnes

INTERVIEW: JULIAN BARNES
INTERVIEW: JULIAN BARNES(c) APA (HANS KLAUS TECHT)
  • Drucken

Julian Barnes schrieb etwa den Roman "Vom Ende einer Geschichte". Mit 50.000 Euro Preisgeld gehört der Siegfried-Lenz-Preis zu den höchstdotierten Auszeichnungen im deutschen Sprachraum.

Der englische Schriftsteller Julian Barnes erhält den mit 50.000 Euro dotierten Siegfried-Lenz-Preis. Das teilte die Siegfried-Lenz-Stiftung am Mittwoch in Hamburg mit. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und gilt als einer der höchstdotierten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum.

Mit ihm sollen internationale Schriftsteller ausgezeichnet werden, "die mit ihrem erzählerischen Werk Anerkennung erlangt haben und deren schöpferisches Wirken dem Geist von SiegfriedLenz (1926-2014) nah ist". Den ersten Siegfried-Lenz-Preis erhielt 2014 der israelische Schriftsteller Amos Oz.

Moderne und Postmoderne verknüpft

Julian Barnes verstehe es, in seinen Romanen Elemente der Moderne und Postmoderne auf raffinierte Weise miteinander zu verknüpfen. "So eindrücklich seine Bücher von satirischen und ironischen Tonlagen geprägt sind, so unmittelbar stellt er sich in die Tradition eines Erzählens, das essenzielle Lebensfragen der Menschen verhandelt", heißt es in der Begründung der Jury.

Beispielhaft gelinge ihm das in seinem Essay über den Tod "Nichts, was man fürchten müsste" (2008) und in seinem 2011 mit dem Booker Prize ausgezeichneten Roman "Vom Ende einer Geschichte". Darin erzählt er die Geschichte eines Mannes in mittleren Jahren, der Schwierigkeiten hat, sein Leben in den Griff zu bekommen, nachdem er den Brief eines Anwalts erhalten hat. Die Erinnerungen, die er von sich selbst hatte, stimmen nicht mehr mit der Realität überein. 

Der Preis soll am 11. November im Hamburger Rathaus übergeben werden.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.