Bad Sex Award: Literaturpreis für "tanzende Genitalien"

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Der italienische Autor Erri De Luca bekam den heurigen Bad Sex Award für die schlechteste Sexszene in einem Roman.

Genitalien, die „wie Balletttänzer auf Spitze“ übereinander schweben – für eine solcherart ausgeschmückte Sexszene in seinem Roman „Der Tag vor dem Glück“ wurde der italienische Autor Erri De Luca mit dem Bad Sex in Fiction Award ausgezeichnet. Die britische Zeitschrift „Literary Review“ verleiht den Preis seit 1993 an Autoren, die mit einer besonders schlechten Sexszene in einem sonst achtbaren Roman aufgefallen sind. Die Zeitschrift will damit darauf aufmerksam machen, dass in modernen Romanen Sexszenen oft krude, nachlässig und redundant beschrieben werden - und helfen, solche künftig zu verhindern.

Leser der Zeitschrift nominierten heuer u. a. auch Robert Seethalers „Der Trafikant“, der es aber nicht auf die Shortlist schaffte – und Donald Trumps "Grab her by the pussy"-Sager. Der wurde aber abgelehnt: Nur Werke der Fiktion könnten ausgezeichnet werden.

Im Vorjahr gewann Sänger Morrissey den zweifelhaften Award für sein Romandebüt "List of the Lost". Er schrieb darin über "einen kichernden Schneeball aus vollschlanker Kopulation", über einen "knolligen Ständer" und über Brüste, die rollen wie Fässer.

(kanu)

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