Serbische Kommunisten bewerfen Philosoph Levy mit Torte

Nicht zum ersten Mal wurde Bernard-Henri Levy Opfer eines Tortenwurfs
Nicht zum ersten Mal wurde Bernard-Henri Levy Opfer eines Tortenwurfs(c) APA/AFP
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Philosoph Bernard-Henri Levy stellte in Begrad seinen Dokumentarfilm "Peshmerga" vor. Dort wurde er als "Mörder" beschimpft und mit einer Torte beworfen.

Bei der Präsentation seines Dokumentarfilms "Peshmerga" ist der Philosoph und Romancier Bernard-Henri Levy am Mittwochabend in Belgrad wieder mit einer Torte beworfen worden. Aktivisten einer serbischen Kommunistenorganisation hätten den Franzosen dabei mit "Mörder, verlasse Belgrad" beschimpft, wie Medien berichteten. Der Autor antwortete auf Französisch: "Lang lebe die Demokratie in Belgrad."

Die drei Angreifer warfen Levy vor, sich in den neunziger Jahren für die Nato-Luftangriffe gegen das damalige Jugoslawien (Serbien und Montenegro) eingesetzt zu haben. Der Franzose hatte die Belagerung von Sarajevo (1992-1995) durch die bosnischen Serben sowie das Regime von Slobodan Milosevic stets scharf kritisiert.

In Anspielung auf die Aktivisten sagte Levy später dem staatlichen TV-Sender RTS, sie seien keine "Antiimperialisten", sondern "Faschisten". Auch hätte sich Serbien noch immer nicht "geändert, wie seine Freunde gehofft" hätten.

Levy wurde schon öfter "getortet"

Levy wurde bereits öfters mit einer Torte beworfen. Hinter den Übergriffen standen hauptsächlich Anhänger von Noel Godin, der sich zu ähnlichen Attacken auf Prominente wie Bill Gates, Jean-Luc Godard und Patrick Bruel bekannte. Godin ist der Erfinder des Tortenwurfs als Form des politischen Aktionismus.

(APA)

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