Drei Gedichte von Nobelpreisträger Tranströmer

Drei Gedichte Nobelpreistraeger Transtroemer
Drei Gedichte Nobelpreistraeger Transtroemer(c) REUTERS (SCANPIX SWEDEN)
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Der schwedische Poet Tomas Tranströmer erhält den Literaturnobelpreis 2011. Bereits seit Jahren galt der Lyriker als Favorit für die begehrte Literaturauszeichnung.

November

Wenn der Büttel sich langweilt, wird er gefährlich. Der brennende Himmel zieht sich zusammen.

Klopfzeichen sind zu hören von Zelle zu Zelle
und der Raum strömt herauf aus dem Bodenfrost.

Manche Steine leuchten wie Vollmonde.

Schnee fällt

Die Begräbnisse kommen dichter und dichter/wie die Straßenschilder/wenn man sich einer Stadt nähert.

Die Blicke Tausender von Menschen/im Land der langen Schatten.

Eine Brücke baut sich langsam/gerade hinaus in den Raum.

Haikus aus dem Gefängnis

Sie toben oft
um die Zeit in rascheren
Trab zu scheuchen.

Falsch buchstabierte Leben -
die Schönheit lebt fort als
Tätowierungen.

Als der Ausreißer gefasst wurde
hatte er die Taschen
voller Pfifferlinge.


Alle Gedichte aus: Tomas Tranströmer: Das große Rätsel, Carl Hanser Verlag/Edition Akzente, aus dem Schwedischen von Hannes Grössel

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