"Newsweek" stellt seine Printausgabe ein

Newsweek stellt seine Printausgabe
Newsweek stellt seine Printausgabe(c) REUTERS (© Fabrizio Bensch / Reuters)
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Die Dezember-Ausgabe 2012 des Wochenmagazins wird die letzte auf Papier sein. Ab 2013 erscheint "Newsweek" ausschließlich digital.

Nach mehr als 80 Jahren macht das traditionsreiche US-Magazin "Newsweek" Schluss mit Papier: Mit Jahresende stellt das Wochenmagazin seine Printausgabe vollständig ein und erscheint nur mehr digital. Das berichtet die Nachrichtenwebsite "Daily Beast", die zu "Newsweek" gehört, am Donnerstag. Bereits im Sommer hatte es Gerüchte über eine vollständige Verlagerung auf digitale Erscheinungsweise gegeben, damals hatte Tina Brown, Chefredakteurin von "Newsweek" und "Daily Beast", die Darstellung noch abgeschwächt.

Die letzte Papier-Ausgabe des Magazins wird die Dezember-Ausgabe sein. "Newsweek", das zu den einflussreichsten US-Magazinen zählt, will seine Aktivitäten im Onlinebereich und auf dem Tablet ausweiten, heißt es in dem Bericht. Außerdem wolle man sich stärker auf globale Kooperationen und den Eventbereich konzentrieren. Die Digitalausgabe wird "Newsweek Global" heißen. Weltweit werde nur mehr eine Ausgabe erscheinen. Das dürfte auch das Aus für die Lizenzausgaben in anderen Sprachen bedeuten.

Das neue E-Paper soll für Abonnenten - sowohl für mobile Anwendungen als auch im Internet - abrufbar sein. Ein Teil des Inhaltes soll auch auf "Daily Beast" verfügbar sein. "Wir verändern Newsweek, verabschieden uns aber nicht davon", sagten Brown und Geschäftsführer Baba Shetty. Dem Stil des Magazins bleibe man weiterhin treu, so Brown. Die Entscheidung, das Magazin in gedruckter Form einzustellen, sei aus ökonomischen Gründen und aufgrund der Herausforderungen bei Druck und Vertrieb gefallen.

"Newsweek" steckt tief in Problemen. Das Blatt wurde schwer von der Werbeflaute in der Wirtschaftskrise erwischt - und die Anzeigen blieben auch weg als es mit der Konjunktur wieder aufwärts ging. Als auch die Auflage kontinuierlich sank, zog der bisherige Eigentümer "Washington Post" die Bremse. Im August 2011 wurde "Newsweek" verkauft - an den 92 Jahre alten Unterhaltungselektronik-Unternehmer Sidney Harman zum symbolischen Preis von einem Dollar. Im November 2011 wurde "Newsweek" mit "Daily Beast" fusioniert.

(Red./APA/dpa)

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