Türkischer TV-Sender wegen "Simpsons"-Witz bestraft

Tuerkischer TVSender wegen SimpsonsWitz
Tuerkischer TVSender wegen SimpsonsWitz(c) ORF ( )
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22.700 Euro Strafe für einen Szene über Gott als Diener des Teufels: Die türkische Medienbehörde hat eine Halloween-Folge der "Simpsons" verurteilt.

Die türkische Fernsehaufsichtsbehörde hat einen Witz in der US-Zeichentrickserie "Die Simpsons" beanstandet: In der Halloween-Spezialfolge aus der 22. Staffel war Gott als Untertan des Teufels dargestellt worden und servierte dem Satan Kaffee. Diese Szene beleidige religiöse Gefühle, kritisierte die Behörde RTÜK. Das berichtet die türkische Zeitung "Hürriyet" am Montag. Der Sender CNBC-E wurde deshalb zu einer Geldstrafe von umgerechnet rund 22.700 Euro verurteilt.

In der von der Behörde monierten Folge der auch in der Türkei sehr beliebten US-Serie "Simpsons" sei außerdem gesagt worden, dass es keinen Gott gebe, hieß es laut "Hürriyet" in dem Bericht von RTÜK. In der Folge " Spider-Killer-Avatar-Man" wird Ned Flanders zum Serienkiller, nachdem er glaubt, Gott habe ihm einen Auftrag zum Morden gegeben. Die Medienbehörde beanstandete außerdem, dass das christliche Weihnachtsfest als Anlass für Alkoholkonsum präsentiert wurde.

RTÜK hat schon häufiger mit Sanktionen gegen angebliche unmoralische Auswüchse in den Medien von sich reden gemacht.

Krimi-Ermittler als schlechtes Vorbild

RTÜK hatte in den vergangenen Monaten unter anderem eine Krimiserie mit dem Argument gerügt, die Hauptfigur, eine Art türkischer Schimanski, sei ein schlechtes Vorbild für die Jugend.

Eine auch von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan kritisierte Fernsehserie über den osmanischen Sultan Süleyman den Prächtigen bekam eine Strafe wegen Gewaltverherrlichung.

(APA/AFP/Red.)

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