Nadja Bernhard: Das neue Gesicht in der "Zeit im Bild"

(c) ORF (G nther Pichlkostner)
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Die 37-jährige Nadja Bernhard wird ab Mitte Dezember statt Hannelore Veit die "Zeit im Bild" moderieren.

Damit hat niemand, am wenigsten sie selbst gerechnet, sagen Kollegen im ORF: dass Nadja Bernhard nach nur zehn Monaten ihren neuen Job aufgeben werde. Erst im März übernahm sie mit Freude die Moderation des „Kulturmontag“ – doch Beobachtern war bald klar, dass es die Journalistin irgendwann wieder ins reine Nachrichtengeschäft zurückziehen werde.

Das ist nun passiert. Weil Hannelore Veit mit Jahreswechsel als Leiterin des USA-Büros nach Washington zieht, wurde eine „Zeit im Bild“-Nachfolgerin gesucht und in Bernhard gefunden. Damit hat die gebürtige Kanadierin, die im Alter von acht Jahren mit ihrer Familie in die Steiermark zog, überraschend schnell Karriere im ORF gemacht. Vielleicht war es nicht die schlechteste Taktik, möglichst lange auf Distanz zur Zentrale auf dem Küniglberg in Wien zu gehen – so macht man sich jedenfalls weniger Feinde.

Schon 2001 begann Bernhard, die Publizistik und Kunstgeschichte studiert hat, während eines Auslandssemesters in Rom für den ORF zu arbeiten. Nur sehr kurz hielt es sie im Landesstudio Steiermark, lieber ging sie zurück nach Rom, ab 2008 dann als Korrespondentin nach Washington, von wo sie aus dem Erdbebengebiet in Haiti berichtete. Mitte 2010 bezog sie erstmals nach über zehn Jahren im Ausland einen Schreibtisch in der „Zeit im Bild“-Redaktion in Wien.Künftig wird sie mit Eugen Freund die Hauptnachrichten moderieren. Die beiden kennen und schätzen einander, Freund schwärmt von der guten Chemie zwischen ihnen: „Das wird sehr gut mit uns funktionieren“, glaubt er. Bernhard spricht fließend Englisch und Italienisch und Kollegen erkennen an, dass sie besonders schnell in neue Rollen, wie zuletzt in die Sendungsmoderation im „Kulturmontag“, wächst. ORF-Fernsehchefin Kathrin Zechner ist das offenbar auch aufgefallen.

Den Gips, den Bernhard seit einem unglücklichen Sturz beim Spazierengehen mit ihrem Hund tragen musste, hat sie vor Kurzem gegen eine praktischere Schiene tauschen können. Viel Zeit zur Schonung bleibt ihr nicht, denn Veit nimmt schon am 13.Dezember Abschied. Bernhard wird Freund kurz darauf in der „ZiB“ verstärken. AWA[ORF]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.12.2012)

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