Die Fernsehserie "Dallas" nimmt Abschied von seinem Star: Larry Hagmans Figur J.R. Ewing stirbt den Fernsehtod.
Nach dem Tod von Larry Hagman stirbt auch seine berühmteste Rolle: J. R. Ewing wird nach Angaben des Senders TNT in der Neuauflage der Serie "Dallas" den Fernsehtod sterben. Zu Beginn der zweiten Staffel, die Anfang nächsten Jahres ins amerikanische Fernsehen kommt, werde die Trauerfeier für den Familienbösewicht im Mittelpunkt stehen. Hagman, der mit der Rolle des hinterlistigen Ölbarons in den achtziger Jahren Weltruhm erlangte, war am 23. November im Alter von 81 Jahren gestorben - in Dallas.
Hagman hatte sich ebenso wie Patrick Duffy, sein Serienbruder Bobby, für die Neuauflage der Fernsehlegende verpflichten lassen, die seit Juni in den USA ausgestrahlt wird. J. R. ist deutlich gealtert, hat aber immer noch die selbe intrigante Kraft wie in der zwei Jahrzehnte zuvor zu Ende gegangenen Originalserie.
Hagman war das Alter in den Folgen zwar anzusehen, er spielte die Rolle aber immer noch kraftvoll. Aus seiner Familie hieß es, dass er die Rolle geliebt habe.
Larry Hagman starb am 23. November im Alter von 81 Jahren in einem Krankenhaus in Dallas, nur 50 Kilometer von seinem Geburtsort Fort Worth entfernt. Bis zuletzt stand er trotz seiner Krebserkrankung vor der Kamera. (c) EPA (/)
Mit "Dallas", eben jener TV-Dramaserie um die fiktive texanische Familie Ewing, hatte Hagman in den 80er Jahren Weltruhm erlangt. (c) REUTERS (ERIC GAILLARD)
Von 1978 bis 1991 schlüpfte Ewing in die Rolle des skrupellosen Ölbarons J.R. Ewing.Im Bild: Larry Hagman, Barbara Bel Geddes (Miss Ellie) und Patrick Duffy (Bobby Ewing). (c) EPA (/)
Rund 20 Jahre später wurde die Erfolgsserie fortgesetzt. Der US-Sender TNT hat bereits die erste Staffel der Seifenoper gezeigt, die zweite Staffel wird aktuell gedreht. Der ORF hat sich wie RTL die Rechte gesichert und will 2013 "Dallas" zeigen. Damit wird es auch ein Wiedersehen mit Larry Hagman geben. (c) ORF
ORF-Seher werden ihn nicht nur als J.R. Ewing in Erinnerung behalten, sondern auch als Captain Major "Tony" Nelson: "I dream of Jeannie", hierzulande besser bekannt als "Bezaubernde Jeannie", lief in Nordamerika ursprünglich von 1965 bis 1970. (c) AP (Anonymous)
In Österreich erfreute sich die Sitcom großer Beliebtheit, wurde sie über Jahrzehnte hinweg in der Endlosschleife gezeigt. Barbara Eden, in der Serie der blonde Flaschengeist Jeannie, und Hagman pflegten auch lange nach dem Ende von "Jeannie" noch freundschaftlichen Kontakt. (c) REUTERS (Reuters Photographer / Reuters)
Apropos Österreich: 2011 lud ihn Richard Lugner, neben Ruby Rubacuori, angesichts Hagmans anhaltender Popularität zum Opernball nach Wien ein. (c) EPA (ROBERT JAEGER)
Ein Grund für seinen hohen Bekanntheitgrad war sein Markenzeichen, der Cowboyhut. Das Accessoire aus "Dallas" begleitete Hagman zu nahezu allen PR-Terminen. (c) EPA (Joshua Gates Weisberg)
Auch 2011 nach Berlin, als er Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bei der Abschlusskundgebung vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus unterstützte. c REUTERS Tobias Schwarz Reuters
Privat entsprach Hagman so gar nicht dem "texanischen Ölbaron". In den 60er Jahren trat er der "Peace and Freedom Party" ein. Seinen Landsmann George W. Bush hatte er einst als "traurige, nicht allzu gut gebildete Figur" bezeichnet, die Amerika "in Richtung Faschismus führt". c EPA
Auch wenn Hagman (bis zuletzt) nach außen den Strahlemann gab, hatte er bereits seit den 1990er Jahren mit gesundheitlichen und privaten Problemen zu kämpfen. Nach jahrelangem starken Alkoholkonsum erkrankte er an Krebs und Leberzirrhose, 1995 bekam Hagman eine neue Leber eingepflanzt. c EPA SIGI TISCHLER
Seine Frau Maj Axelsson, mit der er 58 Jahre lang verheiratet war und zwei Kinder hatte, war zuletzt an Alzheimer erkrankt. (c) REUTERS (Fred Prouser / Reuters)
Nicht nur seine zahlreichen Film- und TV-Rollen werden in Erinnerung bleiben, sondern auch sein (schwarzer) Humor. So scherzte Larry Hagman, als er 2011 seine Erkrankung (Rachenkrebs) öffentlich machte: "Als J.R. bin ich mit allem davongekommen - Korruption, Erpressung und Ehebruch. Aber nun bin ich vom Krebs erwischt worden". (c) EPA (MICHAEL NELSON)
