„Standard“: Fusion von Print und Online soll sparen helfen

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Bis auf Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid gestaltet künftig ein komplett neues Führungsteam den „Standard“.

In ein gemeinsames Haus sind sie bereits zum Jahreswechsel gezogen, dennoch blieben Print- und Online-Redaktion des „Standards“ weiterhin in verschiedenen Stockwerken und organisatorisch getrennt. Das soll ab Juli anders werden. In einer fast zweistündigen Versammlung wurde die beunruhigte Belegschaft am Mittwoch über den massiven Umbau informiert, der teils Folge des neuen Journalistenkollektivvertrags ist: Alexandra Föderl-Schmid bleibt Herausgeberin und Chefredakteurin, ihr neuer Stellvertreter wird Rainer Schüller, bisher Online-Chef vom Dienst. Online-Chefredakteurin Gerlinde Hinterleitner bleibt Verlagsleiterin Online, betreut redaktionell künftig den Bereich User Generated Content.

Mit der Fusion bleibt nichts, wie es war, auch die Ressorts werden neu strukturiert: Wirtschaft, Innenpolitik und Kultur behalten ihre Print-Ressortleiter Andreas Schnauder, Michael Völker und Andrea Schurian und bekommen Online-Vizechefs. Die Führung der Ressorts Außenpolitik (Manuela Honsig-Erlenburg), Chronik (Rosa Winkler-Hermaden) und Sport übernehmen Onliner. Die bisherige Chronik-Chefin Petra Stuiber wird Chefin vom Dienst (CvD) für Print neben Eric Frey und Otto Ranftl, Christoph Prantner, bisher Außenpolitik, wird Leiter des Meinungsressorts, neue Online-CvDs sind Olivera Stajic, Sabine Bürger, Günther Oswald. Auch die Abteilungen Anzeigen und Marketing werden für Print und Online zusammengeführt. Und nur sechs Monate nach dem Einzug in das neue Gebäude in Wien Mitte wird wieder übersiedelt: Die Kernressorts werden ab September in den Newsroom im Erdgeschoß ziehen.

Bronner: „Qualität zuerst“

Unverändert bleibt nur die oberste Führungsebene mit „Standard“-Gründer Oscar Bronner, seinem Sohn Alexander Mitteräcker und Geschäftsführer Wolfgang Bergmann. In der Medienbranche gab es Applaus für diesen Schritt, aber auch hämische Bemerkungen, ob nun Print Online verdrängen werde oder umgekehrt. Bronner will die Debatte „Print oder Online first“ gar nicht führen: „Uns geht es um Qualität zuerst.“ Gewiss soll die Fusion dem „Standard“ langfristig sparen helfen, aber auch die durchaus konfliktbeladene Atmosphäre zwischen Print und Online verbessern. Dass es zu Personalkürzungen komme, schloss die Führung trotz zwei Abgängen aus. Eine „Standard Kompakt“-Ausgabe unter der Woche kommt nicht, der Testlauf mit dem Kleinformat wird aber verlängert. APA/awa

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.06.2013)

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