"Kurier" zieht in den 19. Bezirk um

Kurier uebersiedelt nach WienDoebling
Kurier uebersiedelt nach WienDoebling(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
  • Drucken

In spätestens einem Jahr wird der "Kurier" in ein Gebäude in der Nähe der Konzernschwester "Kronen Zeitung" siedeln. Print- und Online-Redaktion werden zusammegelegt.

Lange war es ein Gerücht, nun ist es fix: Der "Kurier" zieht um. In spätestens einem Jahr will "Kurier"-Chefredakteur Helmut Brandstätter von der Lindengasse im siebten Bezirk in einen neuen Newsroom nach Wien-Döbling ziehen, sagte er der APA. Mit dem neuen Standort in der Muthgasse Ecke Mooslackengasse soll für den "Kurier" ein "Modernisierungsschub" einhergehen: Noch stärker als bisher sollen Print und Online verschmelzen - "es wird nur noch eine Redaktion geben" - und auch ein eigenes Fernsehstudio werden die "Kurier"-Redakteure künftig bespielen.

In unmittelbarer Nähe der "Krone"

Am Montagvormittag wurden die "Kurier"-Mitarbeiter über den Umzug informiert. Für den Standort in Döbling - übrigens in unmittelbarer Nähe der Mediaprint-Schwester "Kronen Zeitung" - sprach laut Brandstätter unter anderem die gute Verkehrsanbindung.

Das Gebäude, in dem der "Kurier" künftig residiert und das einer Raiffeisen-Organisation gehört, liegt direkt an der U4, Endstation Heiligenstadt, außerdem sei es mit Abstand die günstigste Version gewesen.

"Kurier" soll auch Fernsehen machen

Mit dem Umzug soll die "Kurier"-Redaktion auch technisch komplett neu ausgestattet werden und die Zeitung soll stärker als bisher multimedial werden. "Wir werden mit jeder Faser moderner. Wir werden nicht nur mehr Zeitung sondern Journalismus machen", so Brandstätter. Es wird zwar noch jeweils einen Chef vom Dienst für Online und Print geben, die Redakteure werden flexibel arbeiten.

Dazu gehört auch Fernsehen. Im neuen TV-Studio wird nicht nur wie bisher der "Kurier"-Chefredakteur selbst, sondern auch verschiedene Redakteure zu Wort kommen.

Paywall? Abwarten

Eine Paywall für den Internetauftritt wird wie bei vielen Medienhäusern geplant. Hier will Brandstätter aber zunächst die Erfahrungen des deutschen Springerverlags abwarten, der für die "Bild Zeitung" seit kurzem eine Bezahlschranke errichtet hat. Immer wichtiger werde die mobile Präsenz - etwa auf Tablets, für die der "Kurier" schon jetzt Geld verlangt. So bezahlen beispielsweise "Kurier"-Vollabonnenten für das e-Abo zusätzlich drei Euro.

Personalabbau oder Wechsel an den Führungsspitzen der einzelnen Ressorts sollen mit dem Umzug und der noch stärkeren Verschmelzung von Print und Online übrigens nicht einhergehen, beruhigt Brandstätter. Was die Sparmaßnahmen angeht, seien "die Hausaufgaben erfüllt", wenngleich man Kosten immer abfangen müsse, um finanziell unabhängig zu sein. Die finanzielle und damit die redaktionelle Unabhängigkeit sei besonders wichtig, so der "Kurier"-Chefredakteur.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.