Baseball-Club-Besitzer kauft Zeitung "Boston Globe"

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Der "Boston Globe" ist ein Traditionshaus, das wie viele Printmedien mit rückläufigen Auflagen zu kämpfen hat.(c) EPA/CJ GUNTHER
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Der "New York Times"-Verlag veräußert das Traditionsblatt für 53 Millionen Euro - ein Verlustgeschäft. Beim Kauf im Jahr 1993 gab man für die Zeitung noch 820 Millionen Euro aus.

Die Traditionszeitung "The Boston Globe" wechselt den Besitzer. Der "New York Times"-Verlag verkauft das Blatt für umgerechnet rund 53 Millionen Euro an den Eigner des Baseball-Teams Boston Red Sox, John W. Henry, wie das Unternehmen am Samstag mitteilte. Die "New York Times"-Gruppe nimmt somit nur einen Bruchteil der 820 Millionen Euro ein, die sie 1993 für den Kauf der Zeitung gezahlt hatte.

Der Verkauf umfasst den Angaben zufolge auch die Website "Boston.com", die Marketingsparte "Globe Direct" sowie die Lokalzeitung "The Worcester Telegram & Gazette". Der "Boston Globe" sei angesichts seines ausgezeichneten Journalismus und seiner reichen Tradition eines der renommiertesten Medienunternehmen des Landes, erklärte Henry, der auch Hauptaktionär des englischen Premier-League-Clubs FC Liverpool ist.

Die vor 141 Jahren gegründete Zeitung befand sich bis zu ihrem Verkauf an die "New York Times" im Familienbesitz. Die Auflage und die Werbeeinnahmen des Blattes gingen in den vergangenen Jahren aber zurück. Die "New York Times"-Gruppe hatte bereits ihre Beteiligungen an mehreren anderen Lokalzeitungen abgestoßen, um sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.

(APA/AFP)

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