ORF streicht "Undercover Boss"-Folge mit G4S-Chef

Matthias Wechner in ''Undercover Boss''
Matthias Wechner in ''Undercover Boss''(c) ORF
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Der ORF nimmt die Folge mit Matthias Wechner, dem Österreich-Vorstand der privaten Security-Firma G4S, aus dem Programm. In der Steiermark soll das Unternehmen schon bald ein Schubhaftzentrum mitbetreiben.

Der ORF nimmt die für nächsten Mittwoch, den 20. November, geplante Folge der Reality-Soap "Undercover Boss" aus dem Programm. In dieser wäre zu sehen gewesen, wie sich der Österreich-Vorstand der privaten Security-Firma G4S, Matthias Wechner, kostümiert unter seine Mitarbeiter mischt.

Der Grund für die Programmverschiebung: Die Korruptionsstaatsanwaltschaft, die seit Jahren wegen Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung des Unternehmens mit der Stadt Klagenfurt gegen die Überwachungsfirma ermittelt hat, gab diese Woche bekannt, dass ein Abschlussbericht zu den Vorwürfen wegen Fehlverrechnung vorliegt.

Die "Undercover Boss"-Episode sei aber bereits im Sommer aufgezeichnet worden, weshalb man die Vorwürfe nicht mehr thematisiert könne, so der ORF. "Ein Factual-Entertainment-Format mit Verkleidung oder Maskerade parallel zu sachlicher Aufklärung ist unangebracht", so der öffentlich-rechtliche Sender.

Schubhaftzentrum mitbetreiben

Das britisch-dänische Securityunternehmen G4S sorgte zudem jüngst für Aufregung, weil bekannt wurde, dass sie das geplante Schubhaftzentrum Vordernberg mitbetreiben sollen. Das Schubhaftzentrum soll Anfang 2014 in Betrieb gehen.

Der ORF zeigt statt der "Undercover Boss"-Folge mit Wechner jene mit Erich Weichselbaum, CEO der Baumfirma ELK.

(APA)

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