Ö1-Chef: Reissnegger und Wüstenhagen im Rennen

(c) Clemens Fabry
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Radio-Chef Karl Amon will den Posten so rasch wie möglich nachbesetzen.

Da Ö1-Chefin Bettina Roither den vom ORF angebotenen Handshake annimmt, hat Radio-Direktor Karl Amon Post bekommen: Die Redakteurssprecher pochen darauf, dass der Nachfolger „nicht nach dem Kriterium gewählt wird, etwaige Personal- oder Budgetsparanliegen willfährig auszuführen“. Amon sieht da auch Positives: „Ich habe eine hochsensible und hochkreative Ö1-Mannschaft und Frauschaft, die sich immer auch Gedanken macht, dass bei Ö1 die Qualität unangetastet bleibt“, sagt er der „Presse“.

Roither verlässt den Sender mit Ende Februar – Amon will den Posten „ganz zeitnah“ ausschreiben, „sodass im März nachbesetzt werden kann“. Favoriten für die Nachfolge habe er keinen: „Es gibt mehrere, die infrage kommen. Es wird ein Hearing geben.“ Amon betont, er habe sich „noch nicht festgelegt“, wer den Job bekommen soll. Die bereits kolportierten Kandidaten hielte er jedenfalls „alle für gute Möglichkeiten“: Kurt Reissnegger (zuletzt Büroleiter von ORF-General Alexander Wrabetz) und Ö1-Administratorin Ulrike Wüstenhagen sollen zum Kreis der Anwärter zählen.

Von den aktuellen Sparmaßnahmen bleibt Ö1 ausgenommen: „Ö1 hat bereits gespart“, sagt Amon. Es werde auch im kommenden Jahr zu keinen nennenswerten Personalkürzungen kommen. Frei werdende Jobs würden nachbesetzt. Ganz glücklich ist Amon mit dem Handshake-Programm des ORF aber nicht: „Man muss aufpassen, dass der Erfahrungsschatz und das Know-how nicht zu stark verloren gehen.“ Gespart werden muss bei Rundfunkorchester und Radiokulturhaus – aber auch da gibt es „gute Nachrichten“: Die vergangene Woche auf den Markt gekommene kostenpflichtige Radiokulturhaus-Ermäßigungskarte verkaufe sich „sensationell“, und die Jahrespartnerschaften mit Sponsoren seien „voll“. (i.w.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.11.2013)

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