Die Herausgeberin des feministischen Magazins "Emma" verteidigt auf ihrer Internetseite den russischen Präsidenten. Er sei ein autokratischer Herrscher, aber das kleinere Übel, so Schwarzer.
Die deutsche Publizistin Alice Schwarzer sorgt wieder einmal für Schlagzeilen. In einem Artikel auf ihrer Internseitseite stellt sich die Herausgeberin des feministischen Magazins "Emma" auf die Seite des russischen Präsidenten: "Ein Russland ohne einen Putin würde vermutlich in der Faust der Mafia enden. Putin scheint heute das kleinere Übel - und in den Augen seiner Landsleute mutiert er gerade zum Helden. Der Westen wäre also gut beraten, weniger hoffärtig zu sein", schreibt die 71-Jährige.
Sie bezeichnet Putin zwar als "autokratischen Herrscher". Russland sei aber noch nicht reif für eine Demokratie. "Deutschland hat fast zweihundert Jahre gebraucht, bis es zur Demokratie fand. Auch Russland braucht Zeit", heißt es weiters.
Westliche Medien seien "gleichgeschaltet"
Alice Schwarzer kritisiert in diesem Zusammenhang den Ton westlicher Medien, die in "in ihrer Herablassung Russland gegenüber und der Schuldverteilung – guter Westen, böser Osten – quasi gleichgeschaltet" seien.
Die Reaktionen auf Schwarzers Kommentar fallen unterschiedlich aus. Manche User attestieren ihr Mut, andere meinen, dass die Ukraine mit dem Artikel gedemütigt wird.
"Emma"-Mitarbeiterinnen stehen hinter ihr
Schwarzer stand vor wenigen Wochen im medialen Fokus: Die Frauenrechtlerin hat Steuern hinterzogen. Nach der Selbstanzeige beim Finanzamt hat sie 200.000 Euro plus Steuern zurückgezahlt. Mitarbeiterinnen des Magazins "Emma" hatten sich hinter ihre Chefin gestellt.
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(red.)