Der "Extradienst" bat Online-Leser und eine Jury, die Journalisten des Jahres zu wählen. Erste Plätze gibt es für "Die Presse"-Redaktion, Anneliese Rohrer und Martin Stuhlpfarrer.
Eine mehr als 20-köpfige Jury aus Werbern und Pressesprechern hat gemeinsam mit Internetlesern des Branchenblattes „Extradienst“ die Journalisten des Jahres gewählt. „Die Presse“ wurde dabei zur besten Zeitung gekürt, auf Platz zwei landete „Der Standard“, auf Platz drei die „Kleine Zeitung“. Warum sich die Jury für die „Presse“ entschied, begründete sie so: „Gegen alle Winde des Boulevards immer noch das Leuchtfeuer der bürgerlichen Aufklärung. Der Standard für Vernunftmenschen“. Erste Plätze gibt es auch für Anneliese Rohrer (Beste Kolumnistin) und Martin Stuhlpfarrer (Bester Chronik-Redakteur).
Nicht zu übersehen ist, dass der "Extradienst" derzeit eine Kampagne gegen den "Standard" fährt. Auf der Titelseite des aktuellen Heftes sind Blattgründer Oscar Bronner, sein Sohn Alexander Mitteräcker und Geschäftsführer Wolfgang Bergmann als Fußballspieler abgebildet, denen ein Schiedsrichter im "Extradienst"-Dress die Sperrlinie im Umgang mit dem "Hass-Postings"-Fußball weist. Das Branchenblatt hat vor einigen Wochen eine Initiative gegen anonyme Hass-Poster gestartet und wünscht sich, dass Onlinemedien die Klarnamenpflicht in Foren einführen. Zuletzt wurde der "Standard" vom Branchenbaltt massiv angegriffen, weil er diese Kampagne nicht unterstützt.
Im Ranking wurde "Standard"-Chefin Alexandra Föderl-Schmid dennoch zur Besten Chefredakteurin (vor Christoph Dichand, "Krone" und Eva Weissenberger, "Kleine Zeitung Kärnten") - doch der "Extradienst" kann es nicht lassen und schießt in der Begründung wieder gegen das Blatt: "Wer den Standard nicht mag, kann sie trotzdem mögen. Ihre Arbeit im Printsektor ist unbestritten und wertvoll, aber die fetten Jahre in Rosa sind nun endgültig vorbei."
Milborn und Gülgün-Mayr sind Aufsteigerinnen des Jahres
Weitere Gewinner im Ranking: Bestes Magazin ist das "Profil", bester Chefredakteur eines Magazins Wolfgang Ainetter ("News"). Aufsteigerinnen des Jahres sind ex aequo Corinna Milborn (Puls 4) und Ani Gülgün-Mayr (ORF III).
Die drei Twitter-Stars des Jahres sind Armin Wolf (ORF), Florian Klenk ("Falter") und Dieter Chmelar ("Kurier"). Die Aufdecker des Jahres sind Florian Klenk, Kurt Kuch ("News") und Jochen Habich ("Kleine Zeitung Kärnten"). Bei den Online-Chefredakteuren führt Florian Janousek (news.at) vor Patricio Hetfleisch (tt.com) und Thomas Mischek (w24.at).
(Red.)