Gerald Matt ist ab sofort "Heute"-Kolumnist

(c) Clemens Fabry
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Der ehemalige Kunsthallen-Direktor berichtet über "Top-Ereignisse, außergewöhnliche Künstler, Aufreger und kulturpolitische Versager". Die Kolumne von Gerald Matt soll mehrmals pro Monat erscheinen.

Prominenter Neuzugang bei "Heute": Ex-Kunsthallen-Direktor Gerald Matt wird Kolumnnist der Gratiszeitung. Er berichtet ab sofort "aus erster Hand" über "Top-Ereignisse, außergewöhnliche Künstler, Aufreger und kulturpolitische Versager. In seinem am Freitag erschienenen Auftakt-Text erklärte er sein Anliegen: "Mir geht es darum, Ihnen zu zeigen, dass Kunst und Leben keine Gegensätze sein müssen."

Die Kolumne werde Matt nicht an fixen Tagen, sondern anlassbezogen schreiben, "jedenfalls mehrmals pro Monat", so "Heute"-Chefredakteur Christian Nusser. Am Donnerstag nützte Matt den Platz, um sein Vorhaben zu umreißen: "Wo es um Visionen, künstlerisches Genie und Klasse geht, da wird es mein uneingeschränktes Lob geben, wo künstlerisches Mittelmaß langweilt und kulturpolitische Unfähigkeit, Feigheit, Vernaderung, Freunderlwirtschaft und Verschwendung der Kunst das Leben schwer machen, da wird es unbarmherzige Kritik hageln."

Kritik gab es auch gleich an den Wiener Grünen sowie Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ). "Ich weiß, wovon ich rede", so Matt in Bezug auf jene Faktoren, die der Kunst das Leben schwer machen. "Denn ich wurde selbst Zielscheibe der Intrigen und Verleumdungen eines grünen Neidpolitikers", spielte Matt auf die Zeit rund um seinen Rücktritt als Kunsthallen-Chef im Frühjahr 2012 an. Der Grüne Kultursprecher Wolfgang Zinggl war damals maßgeblich daran beteiligt, Missstände in der Kunsthalle öffentlich anzuprangern.

"Schließlich ließ mich der Wiener Kulturstadtrat, der weder für Mut noch Entscheidungsstärke bekannt ist, im Regen stehen", so Matt, der sich gegen Ende der ersten Kolumne dem aktuellen Anlass widmet, nämlich Erwin Wurms bevorstehendem 60. Geburtstag (am 27. Juli). Der Künstler habe bewiesen, dass Kunst und Leben keine Gegensätze sein müssten. "Dafür, dass Kunst intelligent sein kann, ein großes Dankeschön."

(APA)

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