Song Contest: Wien präsentierte "faires und attraktives Angebot"

KONZERT CONCHITA WURST IN GRAZ
KONZERT CONCHITA WURST IN GRAZ(c) APA/ERWIN SCHERIAU (ERWIN SCHERIAU)
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Am Freitag präsentierte die Stadt Wien der ORF-Führung ihr Angebot für den Song Contest 2015. Im Rennen sind noch Graz und Innsbruck.

Im Wiener Rathaus hat sich am Freitag die ORF-Spitze mit Stadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) getroffen - um über den im kommenden Jahr in Österreich stattfindenden Eurovision Song Contest zu reden. Wien, das sich als Austragungsort bewirbt, habe dabei sein "faires und attraktives Angebot" dargelegt, erläuterte der für den ESC zuständige Ressortchef Oxonitsch.

An dem heutigen Gespräch haben neben ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz unter anderem auch Finanzdirektor Richard Grasl, Unterhaltungschef Edgar Böhm und die Wiener Landesdirektorin Brigitte Wolf teilgenommen, wie Oxonitsch nach dem Meeting berichtete. Die Unterredung habe mehr als zwei Stunden gedauert, zahlreiche Punkte seien besprochen worden.

Die Stadt hat laut dem Ressortchef vorgeschlagen, den Song Contest in der Wiener Stadthalle durchzuführen: "Sie ist das größte Veranstaltungszentrum Österreichs und eine der drei größten und führenden Event-Locations in Europa." Für die umfangreichen ESC-Auflagen würden Wien und die Halle hervorragende Voraussetzungen bieten, versicherte er.

Oxonitsch verwies etwa darauf, dass Wien über mehr als 60.000 Hotelbetten verfügt - unter anderem in 187 Vier- bzw. Fünfsternehotels. Auch das Öffi-Netz und die Flug- und Zugverbindungen in die Bundeshauptstadt wurden ins Treffen geführt.

Wien würde sich das Fernseh-Großevent auch etwas kosten lassen, wie Oxonitsch im APA-Gespräch versicherte: "Wir nehmen auch Geld in die Hand, denn wir wissen, dass der Werbewert des Song Contests groß ist." Wie viel Wien investieren könnte, wollte der Stadtrat jedoch nicht verraten. Die Höhe der Summe hänge auch davon ab, welche Leistungen man in das Gesamtpaket hineinrechne, gab Oxonitsch zu bedenken.

Über die mögliche Alternative St. Marx sei kaum gesprochen worden, erzählte er. "Wir haben die Stadthalle, mit der gehen wir ins Rennen", so Oxonitsch. Die - derzeit noch unbebaute - Fläche neben der Rinderhalle in St. Marx wäre allerdings eine "theoretische Alternative", falls der ORF mit keiner der anderen angebotenen Örtlichkeiten zufrieden wäre. Möglich wäre auf dem Areal (das dem ORF einst auch als möglicher neuer Unternehmenssitz angeboten worden ist, Anm.) eine temporäre Halle. Für die Errichtung eines permanenten Veranstaltungskomplexes wäre die Zeit hingegen zu kurz, zeigte sich Oxonitsch überzeugt.

Die Entscheidung liege nun beim ORF, betonte der Wiener Stadtrat. Als Konkurrenten Wiens um die Austragung des Wettsingens sind auch Graz und Innsbruck noch im Rennen.

ORF-Chef: "Wir liegen gut im Zeitplan"

Der ORF zeigt sich nach den Gesprächen mit den drei verbliebenen Anwärtern auf den Titel als Song-Contest-Stadt 2015 sehr zuversichtlich. "Die in den vergangenen Tagen mit den Bewerbern zur Ausrichtung des ESC geführten Gespräche sind überaus konstruktiv verlaufen", unterstrich Generaldirektor Alexander Wrabetz: "Wir liegen noch gut im Zeitplan."

Alle Bewerber hätten dabei professionelle und engagierte Konzepte zur Durchführung des Großevents präsentiert, so Wrabetz. Nun werde man in den kommenden Tagen die Lage eingehend prüfen, etwaige Detailinformationen einholen und dann eine "transparente Entscheidung" treffen. "Wir peilen für diese Entscheidung Ende Juli, Anfang August an. Vorrang hat eine fundierte Entscheidung auf Basis aller verfügbaren Informationen", betonte der ORF-Chef. In jedem Falle werde die Wahl zeitgerecht für eine professionelle Vorbereitung fallen.

(APA)

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