Fußball-WM: "Krone" kritisiert ORF-"oe24.at"-Deal

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FUSSBALL-WM BRASILIEN(c) ORF (Thomas Ramstorfer)
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Der ORF erlaubte der Online-Seite von "Österreich", Videos zur Fußball-WM zu verwenden. Die "Kronen Zeitung" hält das für unzulässig.

Die Berichterstattung zur Fußball-WM im ORF wurde scharf kritisert und sorgt auch nach WM-Ende für Aufregung: Konkret kritisiert die "Kronen Zeitungen" den ORF dafür, dass er der Mediengruppe Österreich für deren Online-Plattform "oe24.at" eingeräumt hatte, Videos zu verwenden. "Krone"-Juristin Anja Schmidt bezeichnete die Vorgangsweise gegenüber "Kurier" und "Standard" als "skandalös".

"Krone" hatte Exklusivvertrag mit FIFA

Der Sender hatte einen vom Weltfußballverband FIFA abgesegneten Lizenzvertrag mit der "Krone" abgeschlossen, womit diese berechtigt war, Spielszenen auf ihrer Webseite zu zeigen. Eine solche Vereinbarung hatte "oe24.at" zwar nicht, brachte aber dennoch Ausschnitte der Matches und stützte sich dabei auf das TV-Exklusivrechtegesetz, wonach Sendern ohne Exklusivrechten Kurzberichte erlaubt sind. Die Plattform sei bei der Medienbehörde als TV-Veranstalter gemeldet.

"Standard" und "Kurier" zitieren am Donnerstag aus einem Mail des ORF an die Mediengruppe Österreich, das Kurzberichte zusicherte und das als "elegante Lösung" bezeichnete. Kosten würden dafür keine anfallen bzw. könnte man "einen noch zu definierenden Betrag" in der Jahresvereinbarung dafür widmen.

FIFA hat "oe24.at" abgemahnt

Laut "Standard" habe die FIFA "oe24.at" inzwischen abgemahnt und eine Klage formulieren lassen, die aber noch nicht eingebracht wurde. Aus Sicht der "Krone" handle es sich jedenfalls um eine "unberechtigte Berufung" auf das Kurzberichterstattungsrecht.

(APA)

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