Fernsehen: ORF verschiebt „Tschuschenpower“

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Die Miniserie um junge Migranten startet nicht wie vorgesehen im November, sondern erst im Frühjahr. Der Grund sei "nicht politisch", sagt Programmdirektor Lorenz. Vielmehr gehe es um den "besten Termin".

Die neue ORF-Miniserie „Tschuschenpower“ wird verschoben: Die junge Migrantenclique wird nicht – wie geplant – im November, sondern erst im Frühling 2009 im ORF zu sehen sein. Der ORF bestätigte einen Bericht der „Kleinen Zeitung“.

Bewusstsein schaffen für Migration und die Probleme von Jugendlichen: Das soll die Produktion von Regisseur Jakob M. Erwa, der 2007 mit Heile Welt den Großen Preis der Grazer Diagonale gewann. „Egal, ob die Entscheidung nun politisch motiviert ist oder nicht: Sie wurde jedenfalls unmittelbar nach einer so bedenklichen Wahl getroffen. Ich hätte mir als Reaktion erwartet: ,Jetzt erst recht!‘“, sagte Erwa der „Kleinen Zeitung“.

ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz dazu: „Nicht eine unterstellte ,stiefmütterliche Behandlung‘, sondern die Sorge um eine bestmögliche Platzierung der Serie – also das genaue Gegenteil des Vorwurfs – war Grund für die Entscheidung“, sagte er der Austria Presse Agentur. Der vorgesehene Sendetermin am Samstag könnte aufgrund von kurzfristigen Sportübertragungen nicht kontinuierlich garantiert werden. „Die fünf Folgen dieser Serieninnovation brauchen Kontinuität“, so Lorenz. Vor dem Sendestart hätte es eine Marketingtour durch Österreichs Schulen geben sollen. trick

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.10.2008)

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