"Hitler war guter Kerl": Jopie Heesters bereut Äußerungen

(c) AP (Markus Schreiber)
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In einem Interview äußerte sich Heesters positiv über Hitler. "Die haben mir die Anworten in den Mund gelegt", beklagt der 105-Jährige. "Unser Leben wird dadurch zerstört."

Eigentlich sollte sein 105. Geburtstag im Mittelpunkt stehen, doch eine Aussage in einem Interview brachte Jopie Heesters nun negative Schlagzeilen: Der Entertainer bereut das Gespräch uns seine Aussage zu Adolf Hitler. "Es wäre besser gewesen, ich hätte dieses Interview niemals gegeben. Die haben mir die Antworten förmlich in den Mund gelegt", zitierte die "Bild"-Zeitung am Freitag den Entertainer. Und weiter: "Unser Leben wird dadurch zerstört."

Jopie Heesters habe in einem Fernsehinterview mit einer niederländischen Satire-Sendung auf die Frage, ob Hitler ein netter Bursche gewesen sei, geantwortet, er kenne Adolf Hitler wenig, aber dieser sei "ein guter Kerl" gewesen. Seine Frau Simone Rethel-Heesters, die an dieser Stelle eingriff, erklärte später, der Interviewer habe ihrem Mann Jopie "diese schreckliche Antwort" in den Mund gelegt.

"Provokation war kein Zufall"

Ihr Mann habe sich während des Interviews sehr wohl gegen das Regime geäußert und in der Vergangenheit hundertfach zum Ausdruck gebracht, für Hitler und seine Gefolgsleute stets nur Verachtung übrig gehabt zu haben. "Ich bin im Nachhinein überzeugt davon, dass diese plötzliche Provokation kein Zufall gewesen ist", schrieb Rethel-Heesters weiter. Mit der Ausstrahlung versuche man zweifellos, das Lebenswerk ihres Mannes zu zerstören.

Seit dem 21. November ist Heesters in der Hamburger Komödie Winterhuder Fährhaus in dem Musikstück "Im Weißen Rössl" mit einem kurzen Auftritt als der österreichische Kaiser Franz Joseph zu sehen. Diese Rolle sollte er auch an seinem Geburtstag am (heutigen) Freitagabend spielen. Für den Anschluss an die Inszenierung war eine kleine Feier für Heesters geplant.

(Ag.)

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