Streit zwischen APA und "Heute": Eva Dichand tobt

FILMPREMIERE ´WIE AUSGEWCHSELT´: DICHAND
FILMPREMIERE ´WIE AUSGEWCHSELT´: DICHAND(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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"Heute"-Herausgeberin Eva Dichand ist empört, dass die APA einen höheren Tarif vom Gratisblatt verlangt. Sie droht, eine eigene Nachrichtenagentur zu gründen.

Es herrscht Streit zwischen Eva Dichand, der Chefin des Gratisblatts „Heute“ und der Austria Press Agentur, Österreichs größter Nachrichtenagentur. Dass die APA von „Heute“ einen neuen und höheren Tarif verlangt, gefällt Dichand nicht, wie sie auf Twitter kundtat. Bisher hat "Heute" nur einen Tarif für die Onlineausgabe bezahlt, APA-Geschäftsführer hat Dichand aber nun offenbar unterbreitet, dass die Zeitung ab sofort den Print-Basisdienst bezahlen müsse. Laut Dichand sind das "rund 650.000 Euro". Jährlich.

Eva Dichand jedenfalls empörte sich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Sie wisse nicht, ob es sich hier um Erpressung oder Nötigung handle, schrieb sie, rief nach dem Kartellgericht und forderte andere Medien auf, sich bei ihr zu melden. Sie überlege nämlich nun ine eigene Nachrichtenagentur zu starten. EIn Basisdienst könne im Digitalzeitalter ja nicht so schwierig sein.

APA-Geschäftsführer Peter Kropsch gab sich gegenüber dem "Kurier" gelassen und verwies auf Deutschland. Dort scheiterte erst 2013 ein ähnlicher Versuch, neben der DPA eine zweite Nachrichtenagentur zu etablieren. Die 2010 gegründete DDP musste nach gut drei Jahren Insolvenz anmelden.

(Red.)

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