Der Song Contest 2015 in Wien wird von drei Frauen präsentiert. Conchita Wurst wird zusätzlich den "Green Room" moderieren.
Nun ist es fix: Ein Frauen-Trio wird den Song Contest 2015 in Wien moderieren. Mirjam Weichselbraun und Alice Tumler sind keine großen Überraschungen, Arabella Kiesbauer hingegen schon. Conchita Wurst wird den "Green Room", in dem die Künstler auf und nach ihrem Autritt warten, moderieren. Das Quartett wurde am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert.
"Absolute Triple A-Profis"
Ihr sei es immer darum gegangen, starke und kraftvolle Frauen sichtbar zu machen, erklärte Fernsehdirektorin Kathrin Zechner. Das gelte speziell auch für den Song Contest. Bei Kiesbauer, Weichselbraun und Tumler handle es sich um "absolute Triple-A-Profis in ihrem Beruf", so Zechner.
Geht man nach den Zahlen, dann ist die Moderation des Events eine wirkliche Herausforderung: So werden das Spektakel nicht nur mehr als 10.000 Menschen vor Ort in der Wiener Stadthalle verfolgen, sondern sitzen jährlich rund 120 Millionen Zuseher vor den TV-Bildschirmen, wenn der größte Musikwettbewerb der Welt stattfindet. Entsprechend hatte ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner schon vor Monaten neben Live-Tauglichkeit "hohe Professionalität" und das Beherrschen von mindestens zwei Sprachen als Voraussetzung für den Job ausgegeben.
Wer soll den Song Contest moderieren? Diese Frage beschäftigte die Medien über Wochen. Am Freitag wurde sie beantwortet: Conchita Wurst, die den ESC nach Österreich "holte", wird den "Green Room" moderieren. Auf der Bühne werden drei Frauen stehen: (c) ORF (Hans Leitner)
Wenig überraschend ist Mirjam Weichselbraun, das Gesicht von ORF-Sendungen wie "Dancing Stars", eine der Moderatorinnen.Die Entscheidung für ein weibliches Leadingteam sei ihr zufolge "weniger eine mutige, sondern die richtige Entscheidung. Wir werden es nicht versauen, Kathi", meinte sie in Richtung von Fernsehdirektorin Kathrin Zechner. (c) ORF (Thomas Ramstorfer)
Auch Alice Tumler wird moderieren. Die Tochter eines Österreichers und einer Französin aus Martinique zeigte sich schon bei der "Großen Chance", dem Philharmoniker-Konzert vor Schönbrunn und der Wiener Festwochen-Eröffnung souverän. (c) ORF (Thomas Jantzen)
Das Trio komplettiert, ein wenig überraschend, Arabella Kiesbauer. Als Absolventin des Lycée Français de Vienne spricht die ehemalige "Starmania"-Moderatorin Französisch. Der ehemalige ORF-Star ist derzeit für ATV bei "Bauer sucht Frau" im Einsatz. (c) ORF (Ali Schafler)
ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner nannte Weichselbraun, Tumler und Kiesbauer bei der Präsentation am 19. Dezember "absolute Triple-A-Profis". Im Vorfeld war eine Vielzahl prominenter Moderatoren im Gespräch: (c) [M] ORF (Thomas Ramstorfer)
Auf Facebook gab es schon Petitionen, die das Duo aus "Willkommen Österreich" als Moderatoren forderten. Jahrelang moderierten sie den Song Conest auf FM4, nach einer zehnjährigen Pause waren sie auch 2012 wieder im Einsatz. (c) ORF (G�nther Pichlkostner)
Musiker, Schauspieler und Moderator: Manuel Rubey ist Multitalent. Führt seit zwei Jahren beim Amadeus-Award durch den Abend. War als Teil eines Dreiergespanns im Gespräch, wie es die Dänen machten. Geworden ist er es nicht. (c) ORF (Andrea Maier-Rinner)
In Kanada geboren, war Nadja Bernhard als ORF-Korrespondentin auch in den USA. Das Englisch der "Zeit im Bild"-Lady kann sich hören lassen und bevor sie in die Hauptnachrichtensendung wechselte, war sie in der Kultur tätig. (c) ORF (Thomas Ramstorfer)
Alfons Haider, der Erfahrene. Hat schon so ziemlich alle Society-Events und Shows im ORF moderiert, von "Dancing Stars" bis zum "Life Ball". (c) ORF (Thomas Ramstorfer)
Ein Song-Contest-Profi seit Jahren. Knoll war beim Life Ball am Roten Teppich, ebenfalls bei der "Großen Chance" im Einsatz sowie die "Amadeus Austrian Music Awards", als der ORF die noch zeigte. (c) ORF (Milenko Badzic)
Armin Wolf wurde im Vorfeld auch in Foren genannt. (c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
Mit Kunstfiguren beim Song Contest hat Österreich gute Erfahrungen gemacht. Wieso nicht auch mit Austrofred? Hat auf jeden Fall das schönste Englisch aller Kandidaten. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
Souverän, ob am Opernball oder in ORF III. Spricht auch Fremdsprachen und hat viel Erfahrung. Was dagegen spricht: Rett ist eher in der Klassik und Hochkultur beheimatet. (c) ORF (Hans Leitner)
Ein mehrfacher Wunsch von "Die Presse"-Lesern: Der zweifache Oscar-Preisträger Christoph Waltz. Was für ihn sprach: Waltz ist charismatisch, witzig und absolutes Sprachtalent, wie "Presse"-Leser Noah S. schrieb.Waltz hätte wohl ohnehin keine Zeit für die mehrtägige Moderation. (c) REUTERS (LUCAS JACKSON)
Ebenfalls ein mehrfacher Wunsch von "Die Presse"-Lesern: Die Sexualtherapeutin ist in Vorarlberg eine bekannte Kabarett-Künstlerin. Wäre zumindest eine Überraschung gewesen. (c) imago stock&people (imago stock&people)
Einge gute Wahl wäre für "Die Presse"-Leser auch Kati Bellowitsch. Sie sagte am beim Song Contest 2014 Österreichs Punkte durch - auf Englisch und mit Vollbart. Spritzig, schlagefertig und humorvoll, was sie auch bei der Opernball-Übertragung im ORF bereits bewies. (c) ORF (Thomas Ramstorfer)
Die beiden "Zeit im Bild"-Moderatoren Tarek Leitner und Marie-Claire Zimmermann wären die seriöse Wahl, wie "Die Presse"-Leser meinen. (c) ORF/G�nther Pichlkostner (G�nther Pichlkostner)
Dem Satire-Portal "Die Tagespresse" zufolge moderiert der ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz den Song Contest. Viele User fanden Gefallen an dieser Meldung. (c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
Dieses Quartett moderiert den ESC
Bei Wursts Triumph in Kopenhagen führte ein Trio durch den Abend: Neben dem Schauspieler Pilou Asbäk, der durch sein Mitwirken an der dänische Politserie "Borgen" europaweite Bekanntheit erlangt hat, bildeten noch die beiden Fernsehmoderatoren Nikolaj Koppel und Lise Rönne das Team.
