Das "Phänomedial"-Team hat seine zehn Lieblingsserien gewählt. Darunter "Tranparent", "Silicon Valley" und "The Strain".
30.12.2016 um 17:39
Blut fließt hier nur selten, friedlich geht es dennoch nicht zu, denn gemordet wird trotzdem. Die zehnteilige Produktion des US-Senders FX hat nicht viel mit dem Kultfilm der Coen-Brüder aus den 90iger Jahren zu tun. Außer: sie spielt ebenfalls in irgendeiner Kleinstadt im US-Bundesstaat Minnesota und es liegt meterhoch der Schnee. Neben den trocken-bösen Dialogen sind es vor allem die Hauptdarsteller Billy Bob Thornton und Martin Freeman ("Hobbit" und "Sherlock"), die diese Serie so sehenswert machen. 2015 kommt Staffel zwei. (awa)>> Mehr zu "Fargo"
(c) FX
Die Fantasyserie zeigt keine Scheu davor, seine Hauptfiguren sterben zu lassen. Das macht einen Teil der Faszination aus, ein anderer sind die Entwicklungen der Figuren. Kein Held – und keine Heldin – ist ohne Fehler, kein Schurke abgrundtief böse. Sie singen doch alle nur ''Das Lied von Eis und Feuer''. (her)>> Mehr zu "Game of Thrones
(c) HBO
Auch wenn Staffel Drei der Serie "Girls" in Sachen Plot und Kunstfertigkeit der einzelnen Folgen einen kleinen Durchhänger hatte (immer noch legendär die Tischtennis-Folge aus Staffel Zwei), war 2014 zweifellos das Jahr der Lena Dunham. Die Erfinderin und Hauptdarstellerin der Serie veröffentlichte im Herbst ihre "Memoiren" "Not that Kind of Girl". Aber wer Erfolg hat, macht sich auch Feinde. Aus dem einstigen Wunderkind der Showbranche wurde eine erwachsene Geschäftsfrau, die nicht jedem gefällt. Ihre Serie jedenfalls geht am 12. Jänner in die vierte Runde und die ersten Clips versprechen, dass die Serie rund um vier Mittzwanzigerinnen aus Brooklyn wieder Qualität und Fahrt aufnimmt. Staffel Drei rückte immerhin eine der spannendsten Schauspielerinnen der USA in unser Blickfeld: Gaby Hoffmann (-> siehe Transparent) spielte Adams Schwester. Die beste Folge: "Beach House", weil sich die vier Freundinnen darin auf einem Wochenende am Land so hart zerstreiten. Die Szene beschreibt präzise, was junge Frauen ganz genau kennen: wenn sich einstige BFF (Best Friends Forever) dank Job, Studium oder unterschiedlichem Beziehungsstatus Mitte-Ende Zwanzig verlieren - dann kracht es eben manchmal. Wir sind gespannt auf Staffel Vier. (awa)
(c) HBO
Wenn man nach politisch korrektem Humor (gibt es den überhaupt?) sucht, sollte man einen weiten Bogen um den New Yorker Stadtneurotiker Louie (Louis C.K.) machen. Allen anderen sei die Comedy-Drama-Serie ans Herz gelegt. In der vierten Staffel (Staffel fünf kommt im Frühjahr 2015) stehen wieder Louie'sche Themen wie Sexspielzeug, Kindererziehung, Dating, Tod und Masturbation auf dem Tableau. Und der große Jerry Seinfeld gibt ein Gastspiel. (mtp)
(c) FX
Programmierer sind die Goldgräber des 21. Jahrhunderts, jede App oder jeder Algorithmus könnte eine Goldader sein und der titelgebende kalifornische Ort ist ein Tal der Exzentriker. ''Silicon Valley'' ist eine der ersten Serien, die die technologische Entwicklungen unserer Zeit thematisiert – und das auf hochkomische Weise. (her)>> Mehr zu "Silicon Valley
(c) HBO
Diese Serie war wohl die Überraschung des Jahres. Wer hätte gedacht, dass der Online-Supermarkt Amazon solche Produktionen zustande bringt. "Transparent" ist eine echte Indie-Serie: der Inhalt ziemlich schräg (70-jähriger Papa eröffnet seinen erwachsenen Kindern, dass er ab jetzt als Mora Frauenkleider tragen wird), die Dialoge herrlich sarkastisch, die Schauspieler, allen voran Gaby Hoffmann, bestens besetzt und die Musik erlesen ausgesucht. Staffel zwei wurde für 2015 schon angekündigt. (awa)>> Mehr zu "Transparent"
(c) Amazon
Das schlau konstruierte Spionagedrama über die KGB-Schläfer von Nebenan ist eine weitere Überraschung des Jahres. Keri Russell und Matthew Rhys spielen ein (Schein-)Ehepaar, das von Mutter Russland an ihre Grenzen der Menschlichkeit getrieben wird. Die dritte Staffel des atmosphärisch dichten Dramas startet am 28. Jänner. (her)>> Mehr zu ''The Americans''
(c) FX
Das Böse kommt aus Berlin. Nein, "The Strain" ist keine Serie über Nazis. Wobei ... Der Plot: Am New Yorker JFK-Flughafen landet ein Flugzeug. Darin 206 Leichen und vier Überlebende. Ein Virus soll die Passagiere umgebracht haben. Aber es kommt ganz anders: In Brooklyn gehen Corey Stoll (bekannt aus "House of Cards"), David Bradley und Kevin Durand auf Vampirjagd. Die Mischung aus Mysteryserie und trashigem B-Movie-Horror ist erstaunlich unterhaltsam. Auf Guillermo Del Toro ist eben Verlass.>> Mehr zu "The Strain"
(c) FX
Die apokalyptische und tabubrechende Saga "The Walking Dead" blieb auch in der ersten Hälfte der fünften Staffel (Teil zwei folgt im Februar 2015) wenig schuldig. Mehr als 17 Millionen sahen in Nordamerika den intensiven, brutalen und schweißtreibenden Auftakt. Carols (Melissa McBride) Tour de Force faszinierte, ein Tod einer zentralen Serienfigur schockierte. Der Sender AMC spoilerte letzteren via Twitter und musste Häme einstecken. Zu Recht. (mtp)>> Mehr zu "The Walking Dead"
(c) Frank Ockenfels 3/AMC
Über 17 Jahre erstrecken sich die Ermittlungen von Marty Hart (Woody Harrelson) und Rust Cohle (Matthew McConaughey) in einem ritualhaften Mordfall an der ehemaligen Prostituierten Dora Lange. Wie ''True Detective'' seine Zeitebenen aufspannt und mit etablierten Strukturen bricht (eine Staffel = ein Jahr), ist wegweisend. Hinzu kommen die exzellenten Leistungen der Schauspieler, und die schrägen, klugen Dialoge zwischen den beiden Polizisten. ''True Detective'' ist mehr Charakterstudie als Krimi. Und fantastisch. Wer etwas anderes behauptet, liegt falsch. (her)Kann mich meiner Kollegin zu 100 Prozent anschließen. Die erste Staffel von "True Detective" war (mit) das Beste, das man 2014 im Fernsehen zu sehen bekam. (mtp)>> Mehr zu "True Detective"
(c) HBO
''True Detective'' bis ''Girls''
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