Belgien: Herge-Museum sagt "Charlie Hebdo"-Ausstellung ab

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museum herge charlie hebdo(c) Sreenshot www.museeherge.com
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"Die Polizei hat uns das Risiko vor Augen geführt, zum Ziel von Anschlägen zu werden", heißt es in einer Erklärung. Das Museum wurde zu Ehren des "Tim und Struppi"-Zeichners Herge errichtet.

Das Museum zu Ehren des "Tim und Struppi"-Zeichners Herge im belgischen Louvain-la-Neuve hat sich dazu entschieden, aus Sicherheitsgründen eine geplante Ausstellung zum französischen Satiremagazin "Charlie Hebdo" abzusagen. Diese hätte am heutigen Donnerstag eröffnet werden sollen. "Die Polizei hat uns das Risiko vor Augen geführt, zum Ziel von Anschlägen zu werden", heißt es in einer Erklärung.

Es gehe um die Sicherheit nicht nur der Angestellten des Museums, sondern auch der Bürger von Louvain-la-Neuve, so Direktor Nick Rodwell. Man könne die Entscheidung überdenken, sollte sich in den kommenden Tagen und Wochen die Alarmstufe verringern.

Bei der geplanten Ausstellung ist zunächst eine Wand zu sehen, auf der sich von Herge gezeichnete Bilder und der Schriftzug "Die Tinte muss fließen, nicht Blut" finden. Auch Fotos der beim Anschlag auf das Magazin "Charlie Hebdo" am 7. Jänner getöteten Zeichner sind affichiert.

(APA)

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