ÖAK erstmals mit E-Paper: "Presse" legt deutlich zu

(c) Die Presse/Clemens Fabry
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„Die Presse am Sonntag“ konnte ihre Abo-Auflage im Jahr 2014 um zwölf Prozent auf 39.272 Abos steigern. Die Österreichische Auflagenkontrolle zählte erstmals auch die E-Paper-Ausgaben (fast) aller Tageszeitungen.

Die deutsche Auflagenkontrolle tut es seit zehn Jahren, seit heuer tun es auch die Kollegen der ÖAK (Österreichische Auflagenkontrolle): Sie zählen nicht nur die gedruckten Zeitungsexemplare, sondern auch die E-Paper-Ausgaben, die auf Smartphones oder Tablets gekauft werden. In der ÖAK für das zweite Halbjahr 2014 wurden erstmals die bezahlten E-Paper fast aller Tageszeitungen erfasst. Aus technischen Gründen (noch) nicht dabei sind „Krone“ und „SN“. Zählt man alle in Österreich verkauften Printtitel zusammen, zeigt sich, dass die E-Paper-Ausgaben die Verluste der Printausgaben auffangen können – und im Fall der „Presse“ sogar deutlich steigern können. Betrug die verkaufte Auflage aller Tageszeitungen im zweiten Halbjahr 2013 noch 838.977 Ausgaben (ohne E-Paper), lag sie im zweiten Halbjahr 2014 nur knapp darunter bei 838.566 Ausgaben (davon 22.337 E-Paper).

Auch wenn die E-Paper-Zahlen pro Zeitung „auf den ersten Blick relativ gering wirken, sind sie dennoch ermutigend“, betonte Friederike Müller-Wernhart, Mindshare-Chefin und ÖAK-Vorstand am Dienstag bei der Pressekonferenz.

Mehr zahlende Leser für „Die Presse“

Besonders erfreulich sind die ÖAK-Ergebnisse für „Die Presse“: Sie verkaufte 4365 E-Paper-Ausgaben und konnte somit die verkaufte Auflage auf 72.088 Exemplare erhöhen – das sind 2061 Stück mehr als im Vorjahr. Einen noch deutlicheren Zuwachs verzeichnete „Die Presse am Sonntag“ vor allem bei den Abonnements, die um zwölf Prozent (4160 Stück) von 35.112 auf 39.272 Ausgaben anstiegen; die verkaufte Auflage lag somit bei 86.120 Stück. Den höchsten E-Paper-Verkauf verzeichnete die „Kleine Zeitung“ mit 5866 Stück, das Blatt konnte seine verkaufte Auflage insgesamt auf 282.445 (+3106 im Vergleich zum Vorjahr) steigern. Die verkaufte Auflage steigern konnte auch das „Wirtschaftsblatt“ um 856 Stück auf 22.137 Exemplare (davon 2215 E-Paper).

„Der Standard“ verkaufte 66.947 Exemplare (+428 im Vergleich zum Vorjahr), davon 2722 E-Paper. Einen deutlichen Verlust muss hingegen der „Kurier“ hinnehmen, der eine verkaufte Auflage von 144.733 Stück (-6651) erreichte, davon 1885 E-Paper. Meistverkaufte Tageszeitung Österreichs bleibt mit 777.691 Exemplaren die „Krone“ und das trotz des Minus von 17.189 Exemplaren. Bei den Gratiszeitungen kam „Heute“ auf eine täglich verbreitete Auflage von 618.160, „Österreich“ auf 506.678 Stück. 

Verkaufte Auflage aller Zeitungen in Österreich

2. HJ 2013 2. HJ 2014 (inkl. E-Paper)
838.977 838.566

Der Gratiswochenzeitungsring RMA mit den "Bezirksblättern" meldete bei der verbreiteten Auflage 3.338.181 Exemplare sowie 8165 Nutzer von E-Paper-Ausgaben. Die Kaufwochenzeitung "NÖN" brachte es auf 114.140 verkaufte Titel. Die Magazine verbuchten durchwegs Rückgänge bei der Verkaufsauflage: "Die ganze Woche" verkaufte laut ÖAK 319.197 Stück, "tv-media" 179.421, "Servus in Stadt und Land" 138.223, "Woman" 130.795, "News" 117.866, die "ORF-Nachlese" 76.935, "profil" 67.396, die "Wienerin" 48.683, der "Gewinn" 44.008, der "trend" 32.753 und "Format" 27.484 Ausgaben.

>> Die Detailzahlen der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) sowie Zahlen zu weiteren Titeln finden sich im Internet unter http://www.oeak.at.

(awa/APA)

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