Ägypter will Mehrheit von Euronews übernehmen

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Unternehmer Naguib Sawiris verhandelt über den Erwerb von 53 Prozent. Der Aufsichtsrat des Nachrichtensenders soll dieser Entscheidung bereits zugestimmt haben.

Ein ägyptischer Geschäftsmann will die Mehrheit am europäischen Nachrichtensender Euronews übernehmen. Der Kanal mit Sitz in Lyon bestätigte am Mittwoch einen Bericht der französischen Zeitung "Le Figaro". Demnach verhandelt Unternehmer Naguib Sawiris mit Euronews, 53 Prozent am mehrsprachigen Sender zu erwerben.

Dies solle im Zuge einer Kapitalaufstockung um 35 Millionen Euro geschehen, hieß es in der Mitteilung. "Der Aufsichtsrat des Senders hat dieser Entscheidung am Dienstag bereits zugestimmt." Zurzeit sind europaweit 23 öffentlich-rechtliche Anstalten am Nachrichtensender - einer Aktiengesellschaft - beteiligt, allen voran France Télévision und RAI. Dieses Modell soll nunmehr radikal verändert werden.

"Dieser Schritt wird seit mehreren Monaten vorbereitet", sagte der Euronews-Vorstandsvorsitzende Michael Peters. "Wir müssen in die Inhalte unseres Senders, in unsere Programme und in die Marke Euronews investieren. Doch angesichts der finanziellen Situation der öffentlich-rechtlichen Sender in Europa war die Hypothese, dass andere Investoren Geld in den Sender investieren, die wahrscheinlichste." Euronews sendet rund um die Uhr Nachrichten und Magazinprogramme in 13 Sprachen und beschäftigt 400 Journalisten aus 25 Ländern. Das jährliche Budget beträgt 72 Millionen Euro.

Sawiris hielt 2011 und 2012 gemeinsam mit dem Wiener Geschäftsmann Ronny Pecik mehr als 20 Prozent an der Telekom Austria und verkaufte seine Anteile an den mexikanischen Multimilliardär und Telekom-Unternehmer Carlos Slim.

(APA)

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