ORF plant Frühstücks-TV

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Im ORF könnte es bereits im Herbst "Guten Morgen aus den Bundesländern" heißen - wenn die Finanzierung gelingt. Der Salzburger Landesdirektor Roland Brunhofer ist mit dem Konzept betraut.

Im ORF werden zurzeit Pläne für ein neues Frühstücksfernseh-Format gewälzt. Das berichtete vergangenen Mittwoch der „Standard“, die Information wurde noch am selben Tag von ORF-Seite bestätigt. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft seines Initiators, des Salzburger Landesdirektors Roland Brunhofer, und soll von den ORF-Landesstudios umgesetzt werden. Brunhofer brachte den Vorschlag der bis zu dreistündigen Morgenschiene kürzlich bei der Managementklausur in Reichenau an der Rax ein. Nun liegt es an ihm und seinem Projektteam, ein Sendungskonzept auszuarbeiten. Brunhofer kündigte bereits eine „starke regionale Komponente“ sowie zahlreiche Schaltungen in die Bundesländer an.

"Guten Morgen Österreich" ist der Arbeitstitel des Formats, das etwa drei Stunden dauern und in der Zeit zwischen 6.00 und 9.00 Uhr ausgestrahlt werden könnte.

Drei Stunden Frühstücks-TV oder drei Minuten "Österreich-Flash"?

Knackpunkt ist die Kostenfrage: Zwar sollen die ORF-Landesstudios 2015 insgesamt 18 neue redaktionelle Mitarbeiter erhalten, um die regionale Information im öffentlichen Fernsehen zu stärken. Trotzdem ist die Realisierung des Projekts aus Kostengründen noch ungewiss. Konkurrenz im Kampf um das ORF-Budget erhält das Frühstücksformat von den Vorschlägen, ein längeres „Burgenland heute“ oder einen „Österreich“-Flash vor der ZIB2 um 21:50 einzuführen. Dieser wurde kürzlich im ORF-Stiftungsrat diskutiert. Das dreiminütige Sendungsformat würde mit geschätzten zwei Millionen Euro deutlich billiger zu Buche schlagen, als das dreistündige Frühstücks-TV. Für die Realisation des längeren Formats spricht hingegen, dass in der Früh leicht zusätzliche Marktanteile gewonnen werden können. Das würde dem ORF entgegen kommen, da sein Gesamtmarktanteil seit Jahren beständig sinkt.

Am Mittwoch ergänzte die Tageszeitung Kurier die Pläne rund um das Frühstücks-TV mit neuen Details aus ORF-Kreisen: Man will mit einem mobilen Studio arbeiten, in dem „ganz Österreich vor den Vorhang gebeten wird“. Brunhofer soll den dem Kurier vorliegenden Informationen nach noch bis zum Sommer ein finanzierbares Konzept vorlegen. Sollte die ORF-Spitze grünes Licht erteilen, könnte das Format bereits kommenden Herbst rund um den Nationalfeiertag anlaufen.

(APA/loan)

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