ORF sichert sich TV-Rechte für Fußball-EM 2016

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TRAINING DES �FB-TEAMS IN TORSHAVN: �BERSICHT(c) APA (ROBERT JAEGER)
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Die in Frankreich ausgetragene Fußball-Weltmeisterschaft wird im ORF zu sehen sein. Der Kaufpreis sei "wirtschaftlich vertretbar", sagt der ORF-Chef.

Der ORF hat sich die TV-Rechte an der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich gesichert. Dies berichtete ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am Donnerstag vor dem ORF-Stiftungsrat. Zum konkreten Preis für die Fußball-EM-Rechte wollte der ORF-Chef nichts sagen. "Der Erwerb erfolge über die European Broadcasting Union (EBU), der Preis ist im Rahmen unserer Möglichkeiten und wirtschaftlich vertretbar", so Wrabetz.

Die Fußball-EM in Frankreich findet erstmals mit 24 Mannschaften statt und dauert von 10. Juni bis 10. Juli 2016. Österreichs Nationalteam hat gute Chancen sich dabei zum ersten Mal für eine Europameisterschaft zu qualifizieren.

Beim Endrunden-Turnier werden in sechs Vierergruppen 51 Matches in zehn Stadien gespielt. Bisher waren es bei 16 Mannschaften 31 Spiele. Eröffnungs- und Finalspiel finden in Saint-Denis bei Paris statt. ORF eins mutiert während der EM zum Fußball-Sender.

Song Contest teurer als geplant?

Ebenfalls Thema der Gremiensitzung: das Budget für den Song Contest könnte wegen höherer Sicherheitsausgaben nach den Anschlägen von Paris steigen, bleibe in Summe laut Wrabetz aber im Plan. Die ursprünglich budgetierten Kosten könnten sich noch erhöhen, berichteten Stiftungsräte am Rande der Gremiensitzung. Vor allem die Ausgaben für das Sicherheitskonzept, die in Innsbruck und Graz von den dortigen Austragungsstädten übernommen worden wären, und die der ORF in Wien selbst tragen muss, dürften nach den Anschlägen von Paris steigen, war aus dem ORF-Gremium zu hören. Dazu könnten Ausgaben für zusätzlich geplante Showelemente kommen.

An den Netto-Gesamtkosten von 15 Millionen Euro werde sich nichts ändern, betonte ORF-General Wrabetz dazu. "In Summe bleiben wir im Rahmen und werden diesen Wert erreichen." Etwaige höhere Ausgaben können man etwa durch höhere Erträge beim Kartenverkauf abdecken, versicherte der ORF-Chef. ÖVP-Stiftungsrat Thomas Zach forderte die Einhaltung der Budgets. "Man hat sich selbst einen finanziellen Rahmen gesetzt, und man kann nur Geld ausgeben, das man hat, und nicht Geld, das man gerne hätte", sagte Zach.

In der Stiftungsratssitzung am Donnerstag legte das ORF-Management auch das vorläufige Jahresergebnis 2014 vor. Der ORF bilanzierte demnach über Plan und erzielte trotz des Wegfalls von 30 Millionen Euro Gebührenrefundierung im Konzern einen Gewinn von 5 Millionen Euro. Zum Thema ORF-Standort berichtete die Prüfungskommission über mögliche Varianten zur Finanzierungsstrategie für den Küniglberg neu.

Grünes Licht gab es zugleich für den adaptieren Finanz- und -Stellenplan 2015. Damit können ab Juni 250 Mitarbeiter, die bisher als Leiharbeitskräfte, freie Mitarbeiter und langjährige Aushilfen für den Sender tätig waren, in den neuen ORF-Kollektivvertrag übernommen werden. "Unter dem Strich erfolgt das kostenneutral", erklärte ORF-Finanzdirektor Richard Grasl. Für 2015 kündigte Grasl die Fortsetzung des Handshake-Programms im ORF an.

18 neue Mitarbeiter in den ORF-Landesstudios

Für die Verstärkung der regionalen TV-Berichterstattung werden indes zusätzliche 18 Mitarbeiter in den ORF-Landesstudios angestellt. Der ORF arbeitet derzeit an einem Projekt für Frühstücksfernsehen, das eine starke regionale Note haben soll. Arbeitstitel "Guten Morgen Österreich". Projektleiter Roland Brunhofer präsentierte vor dem Programmausschuss des Stiftungsrats das entsprechende Konzept. Kernelement des Formats, das rund um den Nationalfeiertag starten sollen, ist ein ORF-Truck, der mit mobilem Studio durch die Bundesländer tourt.

Die jährlichen Kosten für das ORF-Frühstücksfernsehen werden auf bis zu 5 Millionen Euro geschätzt. Dass Brunhofer auch Sendungsverantwortlicher des Formats wird, glaubt Wrabetz übrigens nicht. Weitere Themen im Programmausschuss: Die Vorabend- und Serien-Strategie im ORF-Fernsehen.

(APA)

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