US-Verleger planen Online-Angebot gegen Bezahlung

Auf dem Portal "Journalism Online" sollen Artikel und andere qualitative Medienprodukte gegen Bezahlung angeboten werden. Laut Initiatoren, sei die Zeit reif für ein "neues Geschäftsmodell".

US-Verleger starten einen neuen Anlauf zur Vermarktung von Online-Journalismus. Bereits ab Herbst wollen drei Verleger auf dem neuen Internet-Portal "Journalism Online" Artikel und andere Qualitätsprodukte anbieten. Das Portal solle nicht primär über Werbung, sondern über Bezahlung durch Nutzer finanziert werden. Man sei überzeugt, dass die Zeit reif sei für ein "neues Geschäftsmodell", das eine "effiziente Vermarktung" von Online- Qualitätsjournalismus erlaube, sagte der Mitgründer der Initiative, Steven Brill.

Ohne Bezahlung kein qualitativer Online-Journalismus

Neben Brill, Mitbegründer des Spartensenders "Court TV" und des Fachblatts "American Lawyer", ist der ehemalige "Wall Street Journal"-Herausgeber Gordon Crovitz bei der Initiative dabei. Hintergrund des neuen Anlaufs sei die Einschätzung, dass durch Werbung allein kein Qualitätscontent in Online-Medien erreichten werden könne, heißt es zur Begründung. Stattdessen setze man auf "paid content".Als Kunden seien Verlage weltweit ins Auge gefasst. Vom Herbst an sollen die Online-Inhalte mehrerer Medien bereitgestellt werden. Es seien verschiede Bezahlmodelle geplant, unter anderem eine Bezahlung pro Zeile, aber auch per Jahresabonnement in Höhe von 55 Dollar (42 Euro), heißt es in US-Medien.

"Es ist keine Frage, dass der Journalismus ein neues Geschäftsmodell braucht", kommentierte der TV-Sender CNBC auf seiner Internet-Seite. Bislang habe allerdings noch niemand eine brauchbare Lösung präsentiert. Allerdings stelle sich die Frage, "ob die Leute bereit sind, für etwas Geld auszugeben, das sie bisher für selbstverständlich gehalten haben".

(Ag.)

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