Robert-Hochner-Preis geht an Ö1-Journalisten Bernt Koschuh

PREISVERLEIHUNG DES CONCORDIA PUBLIZISTIKPREISES 2014: M�HRING/KOSCHUH/MEISSNER-BLAU/FEICHTLBAUER
PREISVERLEIHUNG DES CONCORDIA PUBLIZISTIKPREISES 2014: M�HRING/KOSCHUH/MEISSNER-BLAU/FEICHTLBAUER(c) APA (ROBERT JAEGER)
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"Mister Hartnäckig", wie ihn Kollegen nennen, recherchierte jüngst zur Deradikalisierung junger Muslime und war einer der Aufdecker des HCB-Skandals in Kärnten.

Ö1-Journalist Bernt Koschuh wird mit dem Robert-Hochner-Preis 2015 ausgezeichnet. Der ORF-Redakteur erhielt zuletzt bereits den Concordia-Preis in der Kategorie Menschenrechte. Die Jury des Hochner-Preises nennt Koschuh einen "Chronisten von Missständen und Impulsgeber für notwendige Reformen".

Im Mittelpunkt der journalistischen Arbeit Koschuhs stünden stets die Sorgen und Nöte der Unterprivilegierten, die bei ihm zu Wort kommen. Koschuh zähle zu jenen Journalisten, die akribisch nach Informationen suchen, welche die Verantwortlichen ungern herausrücken. Er arbeite investigativ und vermittle seine oft komplexen Recherchen allgemein verständlich. "Ihn lassen Schicksale nicht los", so die Jury weiter.

Jugendzentrum mit Spezialgebiet Deradikalisierung

Koschuh selbst bezeichnet sein Stamm-Ressort, die Chronik der ORF-Radioinformation, gern als "Ressort für Rechte aller Art". Von seinen ORF-Kollegen wird er auch "Mister Hartnäckig" genannt. Koschuh lieferte im vergangenen Jahr etwa Reportagen über junge Muslime in einem auf Deradikalisierung spezialisierten Wiener Jugendzentrum, berichtete über einen Asylwerber, dessen Verfahren 18 Jahre dauerte und brachte Reportagen von Reisen in den Libanon und in die Ukraine mit.

Daneben war der ORF-Journalist laut Hochner-Preis-Jury federführend bei der Aufdeckung des Kärntner Hexachlorbenzol-Skandals (HCB-Skandal), Missständen im Strafvollzug sowie bei Ungereimtheiten bei der Auftragsvergabe für das Schubhaftzentrum Vordernberg und beim Aufnahmestopp im "Lager Traiskirchen".

Robert-Hochner-Preis

Der Hochner-Preis wird heuer zum elften Mal vergeben und gemeinsam mit dem Kurt-Vorhofer-Preis am 20. Mai von Bundespräsident Heinz Fischer in der Hofburg überreicht.

Ausgelobt wird er von derJournalistengewerkschaft, Sponsor des mit 7500 Euro dotierten Preises ist der Energiekonzern Verbund.

Mit dem Robert-Hochner-Preis werden Arbeiten geehrt, die sich durch kritisches Denken, Courage, hohe Fachkompetenz und soziale Verantwortung auszeichnen. Benannt nach dem langjährigen ORF-Anchorman, wird der die Auszeichnung für politische Berichterstattung in Fernsehen und Radio vergeben.

Der Jury gehörten heuer Fritz Hausjell, Claus Hoerr, Cornelia Krebs, Johann Sereinig, Florian Skrabal, Clarissa Stadler, Paul Vécsei und Gabi Waldner an.

(APA)

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