Kritik an „ZiB 2“-Analyse nach „Elefantenrunde“

Kalina, Wolf, Mölzer
Kalina, Wolf, Mölzer(c) Screenshot: TVthek
  • Drucken

In der „ZiB 2“ waren der ehemalige FPÖ-Europa-Abgeordnete Andreas Mölzer und der ehemalige SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina zur Analyse geladen. Das sorgt für Kritik.

„ZiB 2“-Anchorman Armin Wolf stellte seine Gäste am Montagabend als „Politikprofis, die nicht ganz unparteiisch sind, aber Medienerfahrung mitbringen“ vor. „Nicht ganz unparteiisch“ ist ein wenig euphemistisch: Nach der in ORF und Puls 4 übertragenen „Elefantenrunde“ zur Wien-Wahl wurden Josef Kalina und Andreas Mölzer zur Analyse ins Studio geladen. Beide waren jahrelang politisch tätig: Kalina war Bundesgeschäftsführer der SPÖ, Mölzer FPÖ-Europa-Abgeordneter. Die Wahl in die Nachrichtensendung eingeladenen Experten sorgte prompt für Kritik in den sozialen Netzwerken:

#zib2 Kalina und Mölzer als unabhängige Kommentatoren zur Elefantenrunde? Bin fassungslos u wechsle gern auf #puls4

— Carola Purtscher (@CarolaPurtscher) 5. Oktober 2015Paul Tesarek war parteiisch. Ungut. In der #zib2 analysiert nun Landtagswahlkandidat Joe Kalina das Duell seines Spitzenkandidaten #wien15

— Rudi Fußi (@rudifussi) 5. Oktober 2015Andreas Mölzer ist ein Medienexperte??? #Elefantenrunde#Wien15#ZiB2

— Georg Kehrer (@GeorgKehrer) 5. Oktober 2015Entschuldigung, aber Andreas Mölzer als Medienexperte? Seid's wo ang'rennt!? #zib2

— Karin St.Anger (@MissStAnger) 5. Oktober 2015Umvolker Mölzer als analytiker der Wahldebatte #wien15 in der ZiB2? was ist da los? #orf

— Thomas Mayer (@TomMayerEuropa) 5. Oktober 2015Die inhaltlichen Positionen der zur Analyse eingeladenen Gäste war jedenfalls – kaum überraschend – geprägt von ihren politischen Vorleben. Die „Elefantenrunde“ habe streckenweise ausgeschaut „wie ein Erschießungskommando“ gegen den Herausforderer Heinz-Christian Strache (FPÖ), sagte der FPÖ-nahe Ex-Politiker Mölzer. Die Grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou habe „gehässig“ argumentiert, Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) „grantig“ gewirkt. „Dass Sie Strache gut finden, überrascht nicht so“, kommentierte Wolf. Kalina wiederum fand, Bürgermeister Häupl habe in der Flüchtlingsfrage Haltung gezeigt.

„Ich frage Sie außerhalb ihrer Rolle“, forderte Wolf auf, konnte seinen Gästen aber keine neuen Argumente entlocken. Die angekündigte Analyse der "Elefantenrunde" geriet daher eher zu einer Fortsetzung der politischen Debatte.

>> Zum Video in der TVthek

(her)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

In den Wiener Sofiensälen (v. l.): Grünen-Chefin Maria Vassilakou, FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache, die Moderatoren Corinna Milborn (Puls4) und Paul Tesarek (ORF), SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl, ÖVP-Chef Manfred Juraczka, Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger..
Wien-Wahl

„Elefantenrunde“: Der Wolf mit der Kreide, der Pate, die Hyperaktive

Stilkritik: Wie haben sich die Teilnehmer der „Elefantenrunde“ zur Wien-Wahl geschlagen?
Das Moderatorenteam: ORF-Mann Paul Tesarek und Corinna Milborn (Puls 4)
Wien-Wahl

Der ORF kocht auch nur mit Wasser, Puls4 hat frischeres

Elefantenrunde zur Wien-Wahl: Paul Tesarek hatte einen schlechten Tag. Roland Düringer war auch da. Und auf Twitter war alles viel lustiger.
Wien Wahl 2015. Diskussion der Spitzenkandidaten
Wien-Wahl

1,1 Millionen Zuseher für "Elefantenrunde"

Die TV-Konfrontation vor der Wien-Wahl erzielte im ORF und auf Puls 4 Top-Quoten. Kritik an Moderator Paul Tesarek wies der ORF zurück.
Gabalier ortet "Hetzerei" gegen Strache
Wien-Wahl

Gabalier ortet Hetze gegen Strache

Der Musiker will nicht "für den HC sprechen", sieht aber eine "abgesprochene Hetzerei". Sein Facebook-Posting wurde später gelöscht.
Die Teilnehmer vor der "Elefantenrunde"
Wien-Wahl

"Elefantenrunde" zur Wien-Wahl: Vier gegen Strache

Nachlese Kaum neue Positionen, dafür viel Aktionismus beim großen Fernsehduell der Spitzenkandidaten vor der Wien-Wahl. Von Kasnudeln und Zwangsehen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.