Flop "Gottschalk live" soll ARD weitere 2,1 Mio. Euro kosten

Moderator Thomas GOTTSCHALK in seinem Aufnahmestudio Fototermin zur Erstausstrahlung von der ARD Fe
Moderator Thomas GOTTSCHALK in seinem Aufnahmestudio Fototermin zur Erstausstrahlung von der ARD Fe(c) imago/Sven Simon (imago stock&people)
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Die Vorabend-Talkshow wurde nach fünf Monaten eingestellt, Gottschalk aber weiter bezahlt. Die Gebührenkommission will den Finanzbedarf der ARD darum kürzen.

Der Flop mit Thomas Gottschalk und seiner beim Publikum durchgefallenen Vorabendshow "Gottschalk live" im Jahr 2012 könnte der ARD teuer zu stehen kommen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) am Donnerstag berichtete, will die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) wegen des umstrittenen Vertrags mit Gottschalk den von der ARD angemeldeten Finanzbedarf um 2,1 Millionen Euro kürzen.

Die KEF stellt fest, welchen Finanzbedarf die öffentlich-rechtlichen Sender haben und empfiehlt die Höhe der Rundfunkgebühr. Ein ARD-Sprecher wollte den Bericht unter Hinweis auf die laufenden Gespräche mit der KEF über den Bericht zur nächsten Gebührenperiode nicht kommentieren.

Der "SZ" zufolge widmet die Kommission im Entwurf ihres Berichts ein besonderes Kapitel der damaligen Zusammenarbeit der ARD mit Gottschalk. Die KEF bemängele darin, dass die Show zwar Mitte 2012 abgesetzt wurde, dem Moderator aber dennoch das bis Jahresende vereinbarte Resthonorar von 2,1 Millionen Euro überwiesen wurde.

Entspreche nicht "Regeln der Wirtschaftlichkeit"

Die KEF moniere, dass die ARD schon beim Abschluss des Vertrages mit Gottschalk hätte erkennen müssen, dass bei einer vorzeitigen Kündigung Gottschalk keine Shows hätte mehr vorbereiten können und so keine Ersatzsendungen für das Geld zustande kommen können. "Damit entsprechen weder Vertrag noch der Umgang damit den Regeln von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit", heiße es in dem Berichtsentwurf.

Die ab Jänner 2012 ausgestrahlte Show "Gottschalk live" enttäuschte mit ihren geringen Einschaltquoten und wurde deshalb bereits nach nur fünf Monaten wieder eingestellt.

(APA/AFP)

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